Was bedeutet eine Tarifverhandlung in Deutschland?

Bei einer Tarifverhandlung ist der Staat außen vor, denn in Deutschland gilt die Tarifautonomie. Dies bedeutet, dass Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter die Arbeitsbedingungen in den gesetzlichen Grenzen selbst festlegen. Das Ergebnis der Tarifrunden ist ein Flächentarifvertrag für eine Region.

Welche Arbeitgeber verhandeln die Tarifverhandlungen?

Die Tarifverhandlungen führen auf Arbeitgeberseite die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und das Bundesinnenministerium (BMI), für die Arbeitnehmer verhandeln die Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion.

Wie wird der Tarifvertrag ausgehandelt?

Der ausgehandelte Tarifvertrag wird in der Regel auch auf die Nichtmitglieder angewandt. Grundsätzlich enthält der Tarifvertrag die Höhe von Löhnen und Gehältern, die Arbeits- und Urlaubszeiten sowie sonstige Arbeitsregelungen und die Laufzeit .

Welche Tarifverhandlungen gibt es im Verband?

Je heterogener die Mitgliederinteressen im Verband sind, desto schwieriger werden die Konsensbildung und die Tarifverhandlungen. Nationale, branchenübergreifende Tarifverhandlungen gibt es u.a. in Belgien, Island, Norwegen, Dänemark, Finnland.

Wann starten Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Bundesländer?

Oktober 2021 starten die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Bundesländer zwischen der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und den Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion. eine Erhöhung des Gehalts um 5 Prozent, mindestens aber um 150 Euro monatlich.

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Wann beschließt die Bundestarifkommission die Tarifrunde?

Die Forderungen für die Tarifrunde beschließt die Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst am 26. August 2021. Die ver.di-Tarifkommission für die Beschäftigten des Landes Hessen fasst ihren Beschluss voraussichtlich kurz danach – Hessen ist nicht Mitglied im Arbeitgeberverband und verhandelt separat.