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Was sind die Ziele des Insolvenzverfahrens?

Ziele des Insolvenzverfahrens. Ziel des Insolvenzverfahrens ist die bestmögliche Verwertung des Vermögens einer privaten oder juristischen Person (z. B. Verein, Genossenschaft, Gesellschaft) sowie gleichmäßige Verteilung der Insolvenzmasse (nach Abzug der Verfahrenskosten sowie der Aus- und Absonderungsmasse) an die Gläubiger.

Was gilt für neue Gläubiger während eines Insolvenzverfahrens?

Dürfen neue Gläubiger während eines Insolvenzverfahrens die Zwangsvollstreckung einleiten? Für Neugläubiger, deren Forderungen erst nach der Insolvenzeröffnung entstanden sind, gilt das Vollstreckungsverbot des § 89 Abs. 1 InsO nicht.

Wie wird das Insolvenzverfahren unterbrochen?

Gemäß § 240 ZPO wird im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen einer Partei ein gerichtliches Zivilverfahren, wenn es die Insolvenzmasse betrifft, unterbrochen, bis es nach den für das Insolvenzverfahren geltenden Vorschriften wieder aufgenommen oder das Insolvenzverfahren beendet wird.

Wann kann eine Insolvenzeröffnung gestellt werden?

Der Antrag ist unverzüglich, spätestens jedoch drei Wochen nachdem die Gesellschaft zahlungsunfähig oder überschuldet geworden ist, zu stellen. Der Insolvenzeröffnungsantrag kann formlos oder auch mündlich zu Protokoll in der Geschäftsstelle des Insolvenzgerichts gestellt werden. Eine Antragspflicht besteht für natürliche Personen generell nicht.

Was ist die Aufgabe des Geschäftsführers vor der Insolvenz?

Im Vorfeld der Insolvenz ist es Aufgabe des Geschäftsführers dafür zu sorgen, eine drohende Insolvenz außergerichtlich zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt muss er die Gläubiger über die Krise informieren.

Welche Auswirkungen hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf Verträge?

Auswirkungen der Eröffnung des Insolvenzverfahrens auf Verträge. Die Insolvenzeröffnung hat auch Folgen für Verträge und Prozesse. Bei gegenseitigen Verträgen, die bislang weder von dem Schuldner noch von dem Vertragspartner vollständig erfüllt wurden, darf der Insolvenzverwalter nach § 103 InsO entscheiden, ob er sie fortsetzt oder kündigt.

Warum ist die Insolvenzeröffnung unwirksam?

In diesem Fall wird im Augenblick der Verfahrenseröffnung das durch die Pfändung erlangte Pfandrecht kraft Gesetzes unwirksam. Der Kunde, bei dem die Ansprüche gepfändet wurden, zahlt also nicht an die Bank, sondern an die Insolvenzmasse. Die Insolvenzeröffnung hat auch Folgen für Verträge und Prozesse.

Ist der Schuldner vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens unterbrochen?

Wenn der Schuldner vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen seinen Geschäftspartner Klage erhoben hat (Bsp.: Der Bauunternehmer X verklagt den Auftraggeber auf Zahlung des vereinbarten Werklohns), so wird dieses Verfahren durch die Insolvenz unterbrochen (§ 240 InsO).

Wie wird die Eröffnung des Insolvenzverfahrens anhängig sein?

Nicht selten werden zur Zeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens noch Gerichtsprozesse anhängig sein, die vom oder gegen den Schuldner als Prozesspartei geführt werden. Wie es um diese Verfahren bestellt ist und wie es weitergeht, soll in dem folgenden Beitrag aufgezeigt werden.

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Was ist zwischen Insolvenz und Unternehmensinsolvenz?

Im Insolvenzrecht ist zu unterschieden zwischen: Regelinsolvenz bzw. Unternehmensinsolvenz für Unternehmen (umgangssprachlich auch Konkurs genannt). Bei der Insolvenz Definition unterscheidet man auch zwischen:

Was ist der Unterschied zwischen Insolvenzverfahren und Einzelzwangsvollstreckung?

Ein weiterer wesentlicher Unterschied zwischen einem Insolvenzverfahren und der Einzelzwangsvollstreckung ist Folgender: Leitet ein einzelner Gläubiger die Zwangsvollstreckung ein, so richtet sich diese Maßnahme immer nur gegen bestimmte Vermögensteile des Schuldners. Bei einer Kontopfändung wird z. B. nur das Bankguthaben gepfändet.

Wie muss die Insolvenzmasse gedeckt werden?

Gemäß § 28 InsO muss mindestens einer der drei bereits genannten Insolvenzgründe vorliegen und die Insolvenzmasse die Verfahrenskosten decken. Werden die Verfahrenskosten durch die Insolvenzmasse nicht gedeckt, können natürliche Personen gemäß § 4a InsO die Stundung der Verfahrenskosten beantragen.

Was markiert das Insolvenzverfahren?

Die Durchführung des Insolvenzverfahrens markiert das Ende der Gesellschafterstellung von Maria, Simon und Tanja. Mit Abschluss des Verfahrens wird die MyTV GmbH aus dem Handelsregister gelöscht ( § 394 FamFG ). Der 1964 gegründete Rechtsträger ist dann Geschichte. Sichere dir jetzt die perfekte Prüfungsvorbereitung!

Ist das Insolvenzverfahren abgeschlossen?

Ist das Insolvenzverfahren abgeschlossen (weil alles verwertet ist), verlieren die Gesellschafter des insolventen Rechtsträgers vollends ihre Rechtspositionen. Die Gesellschaft wird wegen Vermögenslosigkeit aus dem (Handels-)Register gelöscht (§ 394 FamFG). Das bedeutet den endgültigen Verlust der Vermögens- und Mitgliedschaftsrechte.

Was sind die Leidtragenden einer Insolvenz?

Demzufolge sind die Anteilseigner (Gesellschafter, Aktionäre, Genossen, Mitglieder) sowie die Leitungsorgane (Geschäftsführer, Vorstände) ebenfalls Leidtragende einer Insolvenz. Folge der Auflösung ist, dass die Gesellschaft nun der (insolvenzrechtlichen) Liquidation unterliegt.

Was ist eine Verhaltensstrategie vor der Insolvenz?

Verhaltensstrategie vor der Insolvenz Deckungsanfechtung, § 130 InsO – Bargeschäft. Ein sog. Bargeschäft nach § 142 InsO liegt vor, wenn für die Leistung des Schuldners unmittelbar eine gleichwertige Gegenleistung in sein Vermögen gelangt ist. Ein Bargeschäft ist nur nach § 133 Abs. 1 InsO (Vorsatzanfechtung) anfechtbar.

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Wann ist die Aufhebung des Insolvenzverfahrens zu Ende?

Der Beschluss über die Aufhebung des Insolvenzverfahrens wird ebenfalls veröffentlicht unter www.insolvenzbekanntmachungen.de. Bei natürlichen Personen ist das gerichtliche Verfahren mit dem Aufhebungsbeschluss noch nicht zu Ende, wenn ein Antrag auf Erteilung der Restschuldbefreiung gestellt wurde.

Wie werden die Beschlüsse über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens veröffentlicht?

Die Beschlüsse über die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens werden amtlich veröffentlicht unter www.insolvenzbekanntmachungen.de. In der Regel wird der Sachverständige bzw. der vorläufige Insolvenzverwalter dann zum Insolvenzverwalter ernannt.

Ist die private Insolvenz vorbei?

Das bedeutet Folgendes: Ist die private Insolvenz nach 6 Jahren vorbei, können die Gläubiger nicht mehr wegen Forderungen, die vor der Eröffnung des Insolvenzverfahrens zustande kamen, in das Vermögen des Schuldners vollstrecken. Der Schuldner ist also spätestens 6 Jahre nach Beginn der Wohlverhaltensphase schuldenfrei .

Wie endet die Privatinsolvenz?

Die Privatinsolvenz endet nach einer fünfjährigen Wohlverhaltensphase, wenn er nach Ablauf dieser Zeit zumindest die Verfahrenskosten abbezahlt hat. Restschuldbefreiung nach 6 Jahren: Versagungsgründe und ausgenommene Schulden

Was ist Hintergrund der Insolvenzanfechtung?

Hintergrund der Insolvenzanfechtung Eines der Hauptziele des Insolvenzan- fechtungsrechts ist es, frühere Vermögens- verschiebungen des Insolvenzschuldners rückgängig zu machen und damit diese Vermögenswerte für die Gläubiger zu sichern.

Kann man alle Forderungen im Insolvenzantrag angeben?

Immer alle Forderungen im Insolvenzantrag angeben, auch wenn die Forderung bestritten wird. Immer alle Forderungen im Insolvenzantrag angeben, auch wenn die Forderung bestritten wird.

Ist der insolvenzröffnungsantrag zulässig?

Ist der Insolvenzeröffnungsantrag zulässig, so ist der Schuldner vom Insolvenzgericht gemäß § 14 Abs. 2 InsO anzuhören. Gemäß § 28 InsO muss mindestens einer der drei bereits genannten Insolvenzgründe vorliegen und die Insolvenzmasse die Verfahrenskosten decken.

Was sind die Sicherungsmaßnahmen im Insolvenzverfahren?

Sicherungsmaßnahmen im Insolvenzverfahren 1 einen vorläufigen Insolvenzverwalter zu bestellen, 2 dem Schuldner über sein Vermögen ein Verfügungsverbot aufzuerlegen, 3 gegen den Schuldner eingeleitete Zwangsvollstreckungsmaßnahmen einstweilen zu untersagen bzw. zu untersagen.

Wer kann den vorläufigen Insolvenzverwalter wechseln?

Der vorläufige Insolvenzverwalter kann später auch der „richtige“ werden. Aber davon abgesehen, ob es der vorläufige ist oder nicht, gibt es auch die Möglichkeit, ihn auszutauschen. Denn man kann den Insolvenzverwalter wechseln – egal, ob Privatinsolvenz oder Unternehmensinsolvenz.

Was sind die Grundlagen des Insolvenzplans?

Darstellender Teil des Insolvenzplans: Hier werden die Ursachen der Insolvenz, die finanzielle Situation, die Sanierungsmaßnahmen (deshalb auch Sanierungsplan) und das Ziel des Insolvenzplans sowie die für die Erreichung des Ziels notwendigen Schritte aufgeführt.

Ist der Insolvenzverwalter verpflichtet zu Schadenersatz?

Der Insolvenzverwalter ist allen Beteiligten zum Schadenersatz verpflichtet, wenn er schuldhaft die Pflichten verletzt, die ihm nach diesem Gesetz obliegen. Er hat für die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Insolvenzverwalters einzustehen.

Welche Lohnforderungen sind bei Insolvenz in voller Höhe ausgezahlt?

Der Insolvenzverwalter prüft die Lohnforderungen und nimmt sie in die Insolvenztabelle auf. Forderungen, die in der Insolvenztabelle enthalten sind, werden bei Beendigung des Insolvenzverfahrens erfüllt. Das heißt aber nicht, dass dann alle offenen Lohnforderungen bei Insolvenz in voller Höhe ausgezahlt werden.

Wie können Gläubiger auf das Insolvenzverfahren Einfluss nehmen?

Auch während der Privatinsolvenz können Gläubiger auf verschiedene Art auf das Insolvenzverfahren Einfluss nehmen, und zwar vor allem im Gläubigerausschuss und in der Gläubigerversammlung: Einrichtung eines vorläufigen Gläubigerausschusses, der schon vor der Insolvenzeröffnung aktiv wird.

Wie können sie die Eröffnung der Insolvenz beantragen?

Sie können die Eröffnung der Insolvenz für ihren Schuldner beantragen, wenn sie ein rechtliches Interesse glaubhaft machen können. Auch während der Privatinsolvenz können Gläubiger auf verschiedene Art auf das Insolvenzverfahren Einfluss nehmen, und zwar vor allem im Gläubigerausschuss und in der Gläubigerversammlung:

Was ist der Eröffnungsbeschluss des Insolvenzgerichts?

In dem Eröffnungsbeschluss des Insolvenzgerichts werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen anzumelden und es wird eine Anmeldefrist gesetzt. Dieser Beschluss des Amtsgerichts wird amtlich veröffentlicht; dadurch gelten die gesetzten Fristen auch dann, wenn ein Gläubiger selbst nichts von der Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfährt.

Was ist bei der Anmeldung der Insolvenzforderungen zu beachten?

Bei der Anmeldung der Insolvenzforderungen ist Folgendes zu beachten: Die Forderungsanmeldung (Anschreiben, Forderungsanmeldungsformular sowie die beizufügenden Belege) sind in zweifacher Ausfertigung unmittelbar an das Büro des Insolvenzverwalters/Treuhänders zu senden.

Wie hat das Insolvenzgericht die Pflicht?

Das Insolvenzgericht hat gemäß § 21 InsO die Pflicht, bis zur endgültigen Entscheidung über den Insolvenzeröffnungsantrag, Schritte zur Sicherung des Schuldnervermögens einzuleiten. Hierzu hat das Insolvenzgericht die Möglichkeit

Kann man die Vollstreckung trotz Insolvenz betreiben?

Neugläubiger – also solche, deren Forderung erst während der Insolvenz entstanden ist – können die Vollstreckung trotz Insolvenz betreiben, sobald im Schlusstermin die Aufhebung des gerichtlichen Insolvenzverfahrens beschlossen wurde. In der anschließenden Wohlverhaltensphase ist die Vollstreckung trotz laufender Insolvenz bzw.

Kann eine Zwangsvollstreckung im Insolvenzverfahren erfolgversprechend sein?

Dennoch wird eine Zwangsvollstreckung während der Insolvenz kaum erfolgversprechend sein, weil der Schuldner den pfändbaren Teil seines Einkommens an den Insolvenzverwalter abführen muss. Insolvenzrecht: Keine Zwangsvollstreckung im Insolvenzverfahren? Insolvenzrecht: Keine Zwangsvollstreckung im Insolvenzverfahren?

Wie verteilt das Gericht die Insolvenzmasse?

Nach Verteilung der Insolvenzmasse entsprechend dem Vermögensverzeichnis hebt das Gericht das Insolvenzverfahren durch einen entsprechenden Beschluss auf. Anschließend sieht das Insolvenzrecht die Wohlverhaltensphase und in der Regel auch eine Restschuldbefreiung vor.

Was ist das wichtigste Instrument im Insolvenzrecht?

Wichtigstes Instrument im Insolvenzrecht ist das Insolvenzverfahren. Hierbei wird zwischen Privatinsolvenz und Regelinsolvenz unterschieden, je nachdem ob ein Verbraucher, ein Selbstständiger oder ein Unternehmen insolvent ist. Vorgesehen sind daher das Regelinsolvenzverfahren und das Verbraucherinsolvenzverfahren.

Was ist Voraussetzung für die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens?

Wesentliche Voraussetzung der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ist das Vorliegen eines Insolvenzgrunds. Die InsO sieht drei vor: die Zahlungsunfähigkeit, die drohende Zahlungsunfähigkeit und die Überschuldung. Zahlungsunfähigkeit, § 17 InsO

Was ist der Begriff der Insolvenz?

Begriff der Insolvenz. Wenn die Gläubiger eines Schuldners aus seinem Vermögen nicht mehr befriedigt werden können, so ist dieser insolvent. Man unterscheidet materielle Insolvenz und formelle Insolvenz. Materielle Insolvenz liegt vor, wenn der Schuldner zahlungsunfähig i.S.d. § 17 InsO (Insolvenzordnung) oder überschuldet i.S.d. § 19 InsO.

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Wann liegt die materielle Insolvenz vor?

Materielle Insolvenz liegt vor, wenn der Insolvenzschuldner zahlungsunfähig i.S.d. § 17 InsO (Insolvenzordnung) oder überschuldet i.S.d. § 19 InsO. Formelle Insolvenz liegt vor bei Eröffnung des Insolvenzverfahrens durch das Insolvenzgericht (Amtsgericht). Eröffnungsgründe und Antrag bei einer Insolvenz Insolvenz (© h_lunke / Fotolia.com)

Wie ermittelt der Insolvenzverwalter die Schuldenlast des Unternehmens?

Der Insolvenzverwalter ermittelt die exakte Schuldenlast des Unternehmens und die Insolvenzmasse, also das Vermögen, das zur Begleichung der Schulden im Rahmen des Insolvenzverfahrens zur Verfügung steht.

Wie läuft das Insolvenzverfahren?

Das Insolvenzverfahren läuft streng nach den rechtlichen Regelungen, die die Insolvenzordnung für die Regelinsolvenz festlegt. Sobald Gläubiger oder der Schuldner selbst einen Insolvenzgrund als erfüllt ansehen, können sie die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens (§13 Ins0) beantragen.

Was ist der Begriff Insolvenz?

Der Begriff Insolvenz leitet sich von dem lateinischen Wort solvere (dt. „zahlen“) ab. Er bezeichnet den Zustand eines Unternehmens oder einer Privatperson, ausstehende Zahlungen nicht mehr begleichen zu können, weil die Ausgaben nicht mehr durch die Einnahmen gedeckt werden können.

Was ist eine Insolvenz?

Insolvenz ist die Zahlungsunfähigkeit des Arbeitgebers. Er kann seine fälligen Zahlungen, also zum Beispiel Löhne oder Gehälter nicht mehr leisten. In diesem Fall kann ein Insolvenzverfahren beim zuständigen Gericht eröffnet werden.

Wie lange dauert die Insolvenz für Privatpersonen?

Die Insolvenz für Privatpersonen dauert drei, fünf oder sechs Jahre. Danach erfolgt, wenn dies beantragt wurde, die sogenannte Restschuldbefreiung. Der Betroffene ist dann seine Schulden los. Welches Insolvenzverfahren gilt für Unternehmen?

Was ist in der Insolvenz angemeldet?

Es bestehen in vielen Fällen in denen Insolvenz angemeldet wird, auch Beitragsrückstände gegenüber den Krankenkassen, wodurch häufig der Straftatbestand des § 266 a StGB erfüllt wird. Das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft.

Was beinhaltet die Insolvenzdatei?

Deswegen beinhaltet die Insolvenzdatei häufig auch die historischen Daten des Schuldners oder einen Künstlernamen. Ziel hierbei ist es, den Schuldner bestmöglich zu individualisieren und eine Suche somit zu erleichtern. Eröffnungsdatum und Frist, innerhalb der die Gläubiger ihre Insolvenzforderungen anmelden müssen

Was ist eine Insolvenzeröffnung?

Mit Insolvenzeröffnung verliert der Schuldner die Befugnis, über das eigene Vermögen zu verfügen – das inkludiert auch die Annahme von Zahlungen. Von diesem Grundsatz gibt es zwei gesetzliche Ausnahmetatbestände:

Wie können Insolvenzgläubiger die Restschuld befreien?

Im Insolvenzverfahren können Insolvenzgläubiger schließlich gemäß § 89 Abs. 1 InsO nicht mehr in das Vermögen des Schuldners vollstrecken und die Forderungen der Gläubiger sind nach einigen Jahren von der Restschuldbefreiung umfasst. Es gibt von diesem Grundsatz jedoch Ausnahmen.

Hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine besondere Wirkung?

Auf Verträge, die vom Schuldner und vom anderen Teil noch nicht oder nicht vollständig erfüllt sind und deshalb als “schwebend” anzusehen sind, hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens eine besondere Wirkung. Allein der Insolvenzverwalter ist von diesem Zeitpunkt an befugt zu entscheiden, ob der Vertrag erfüllt werden soll oder nicht.

Was sind die Nebenfolgen einer Ordnungswidrigkeit während einer Insolvenz?

Die Nebenfolgen einer Straftat oder Ordnungswidrigkeit die zu einer Geldzahlung verpflichten, sind von der Restschuldbefreiung ausgenommen. Hierzu zählt z.B. Schmerzensgeld etc. Geldstrafen und Geldbussen sind auch während einer Insolvenz (aus dem pfändungsfreien Einkommen) zu bezahlen. Es gibt keinen Anspruch auf Stundung während der Insolvenz.

Welche Möglichkeiten zur Abwendung einer Insolvenz?

Möglichkeiten zur Abwendung einer Insolvenz. Das Insolvenzverfahren der Regelinsolvenz. Schritt 1: Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Schritt 2: Bestellung des Insolvenzverwalters. Schritt 3: Einberufung der Gläubigerversammlung. Schritt 4: Abwicklung des laufenden Geschäfts und Verteilung des Vermögens.

Wann ist die Zahl der Insolvenzverfahren in Deutschland stabil geblieben?

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts von Mai 2018 bis Mai 2019 zeigen, dass die Gesamtzahl der Insolvenzverfahren in Deutschland in diesem Zeitraum relativ stabil geblieben ist. Ausnahmen sind der Juli 2018, in dem die Zahl weit über dem Durschnitt lag, und der September bzw.

Welche Forderung muss der Insolvenzverwalter eintragen?

Der Insolvenzverwalter muss jede angemeldete Forderung in die Insolvenztabelle eintragen und dabei den Grund und die Höhe für den jeweiligen Anspruch angeben. § 177 InsO lässt übrigens auch eine nachträgliche Anmeldung einer Insolvenzforderung zu.

Welche Gesellschaften sind insolvenzfähig?

Insolvenzfähig sind nach § 11 Abs. 2 Nr. 1 InsO auch die Gesellschaften ohne Rechtspersönlichkeit (= Personengesellschaften ). Hierzu gehören die Offene Handelsgesellschaft (OHG), die Kommanditgesellschaft (KG), die Partnerschaftsgesellschaft (PartG), die Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) in der Form der Außengesellschaft,

Was ist der Begriff der Insolvenzforderung zu unterscheiden?

Von dem Begriff der Insolvenzforderung ist die Masseverbindlichkeit zu unterscheiden. Hierbei handelt es sich um Forderungen des Insolvenzverwalters aus seiner Tätigkeit im eröffneten Insolvenzverfahren und um die Kosten des eigentlichen Insolvenzverfahrens.

Ist ein Unternehmen in Insolvenz insolvent?

Wenn ein Unternehmen in Insolvenz verfällt, wenn also die Summe seiner Verbindlichkeiten die Summe seiner Werte übersteigt oder es zahlungsunfähig wird, hat das Unternehmen dies nach dem Insolvenzrecht der Vereinigten Staaten dem dortigen Bundesinsolvenzgericht (federal bankruptcy court) zu melden.

Ist eine Übernahme der Insolvenzmasse möglich?

Bei einer kompletten Übernahme der Insolvenzmasse durch das aufnehmende Unternehmen, was i.d.R. eher selten passiert, wäre es möglich (aber doch sehr unwahrscheinlich), dass die Aktionäre nun Aktien des übernehmenden Unternehmens erhalten.

Was umfasst die Insolvenzmasse?

Laut §35 Abs. 1 InsO umfasst die Insolvenzmasse zum einen das gesamte Vermögen, das das Unternehmen zur Zeit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens besitzt. In die Insolvenzmasse gehört zum anderen auch das gesamte Vermögen, das der Insolvenzverwalter während des Verfahrens erlangt, etwa Erbschaften, Schenkungen und Gehaltsforderungen.

Was ist eine Stundung in einem Insolvenzverfahren?

In der Regel sind diese nur ein Bruchteil der Gesamtschulden und nichts tun wird unangenehmer und oft auch teurer. Insolvenz = Die Stundung der Verfahrenskosten, Umfang und Dauer der Stundung. Für die Verfahrenskosten (Gerichtskosten) des Insolvenzverfahrens, kann eine Stundung beantragt werden.

Was ist vereinfachte Insolvenz?

Das vereinfachte Insolvenzverfahren erfolgt nur bei der Einleitung der Privatinsolvenz. Es bedeute in Prinzip, dass Ihr vorhandenes pfändbares Einkommen, nach Abzug der Verfahrens- und Insolvenzverwalterkosten, an die Forderungsinhaber verteilt wird. Wenn Sie kein pfändbares Einkommen erzielen kann der Treuhänder auch nichts verteilen.

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Ist der Insolvenzverwalter berechtigt zu Zahlungen anzufechten?

Der Insolvenzverwalter ist berechtigt, Zahlungen des Insolvenzschuldners anzufechten, wenn sie in den letzten drei Monaten vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens vorgenommen wurden, der Schuldner zur Zeit der Handlung zahlungsunfähig war und der Zahlungsempfänger zu dieser Zeit die Zahlungsunfähigkeit kannte (§ 130 InsO).

Kann der Insolvenzverwalter das Verfahren aufnehmen?

Entscheidet sich der Insolvenzverwalter gegen die Fortführung des Prozesses, hat dies die Freigabe des streitbefangenen Gegenstandes zur Folge. Jetzt kann der Schuldner (oder der Prozessgegner) das unterbrochene Verfahren aufnehmen (§ 85 Abs. 2 InsO) und zwar ohne Beteiligung des Insolvenzverwalters. 01.09.2021Empfehlung!

Wie stieg die Anzahl der eröffneten Insolvenzverfahren an?

Weiterhin sollten die Gläubiger in größerem Umfang den Verlauf des Verfahrens bestimmen. Nach Inkrafttreten der InsO stieg die Anzahl der eröffneten Insolvenzverfahren um etwa ein Drittel an. 2010 wurden 168.458 Verfahren beantragt, was bislang den Höchststand darstellt.

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Welche Rechtswirkung hat die Aufhebung des Insolvenzverfahrens?

Rechtswirkungen nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens: Der Schuldner ist über sein Vermögen in der Regel wieder frei verfügungsberechtigt. Er wird nur insoweit von seinen Verbindlichkeiten befreit, als die Quote an die Insolvenzgläubiger ausbezahlt wurde.

Wie erfolgt die Eröffnung des Insolvenzverfahrens?

Die Eröffnung des Insolvenzverfahren wird durch das zuständige Insolvenzgericht ausschließlich auf schriftlichen Antrag geprüft ( § 13 Absatz 1 InsO ). Antragsberechtigt sind hierzu sowohl die betroffene Gesellschaft (nachfolgend: „Schuldnerin“) als auch die Gläubiger der Schuldnerin.

Wie besteht die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags?

Die Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags besteht, wenn bei der Gesellschaft die Eröffnungsgründe der Zahlungsunfähigkeit ( § 17 InsO) oder der Überschuldung ( § 19 InsO) vorliegen. Ist dies der Fall, ist der Eröffnungsantrag unverzüglich einzureichen, also ohne schuldhaftes Zögern, spätestens jedoch binnen drei Wochen.

Wie finden sie die Informationen zu laufenden Insolvenzen?

Sie finden die Informationen zu laufenden Insolvenzverfahren beim zuständigen Amtsgericht oder auf der Website des Bundesamtes für Justiz unter www.insolvenzbekanntmachungen.de. Regelinsolvenzen, also wenn Unternehmen und Selbstständige zahlungsunfähig werden, werden außerdem auch in Handelsbücher und Register eingetragen.

Wie wird die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bekanntgegeben?

Mit der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor dem zuständigen Gericht wird auch die Insolvenz, also die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmens oder einer Privatperson, im sog. Insolvenzregister bekanntgegeben.

Was ist der Insolvenzplan für die Gläubiger?

Der Insolvenzplan regelt die Verteilung der Insolvenzmasse an die Insolvenzgläubiger und die Haftung des Schuldners. Die Gläubiger müssen dem Insolvenzplan auf der Versammlung zustimmen. Beim Prüfungstermin gibt der Insolvenzverwalter dem Gericht Auskunft über die Ansprüche der Gläubiger.

Welche Vorschriften enthält das Insolvenzverfahren?

Insolvenzverfahren“. enthält entsprechende Vorschriften, die festlegen, welche Maßnahmen im Fall der Insolvenz ergriffen werden, um entweder die Insolvenz aus- lösenden Tatbestände zu beseitigen oder das verbliebene Vermögen zu liquidieren, um zumindest einen Teil der bestehenden Verbindlichkeiten zu bedienen.

Wann sind die Insolvenzen wieder zurückgeführt?

Nach dem Anstieg der Insolvenzen im Oktober 2020, welcher auf die teilweise Wiedereinführung der Insolvenzantragspflicht zurückgeführt werden kann, sind sie zum Jahresende wieder rückläufig. Im April 21 sinkt die Insolvenzrate vorerst auf den niedrigsten Wert im gesamten Betrachtungszeitraum.

Wie wird die Insolvenzreife ermittelt?

Der Zeitpunkt der sogenannten Insolvenzreife wird vom Insolvenzverwalter aus der Buchhaltung ermittelt unter Berücksichtigung vorliegender entsprechender Zahlungstitel und erfolgloser Vollstreckungsversuche. Das Strafmaß für eine vorsätzliche Insolvenzverschleppung beläuft sich auf eine Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren oder eine Geldstrafe.

Was beginnt mit der Eröffnung der Privatinsolvenz?

Mit der Eröffnung der Privatinsolvenz beginnt die so genannte Wohlverhaltensphase. Die Insolvenzordnung (§ 287 Abs. 2 InsO) spricht in diesem Zusammenhang von der sogenannten Abtretungsfrist, weil der Schuldner während dieser Zeit sein pfändbares Einkommen an den Treuhänder abtreten muss. Die Dauer der Wohlverhaltensperiode bzw.

Was sind die Prozesse der Insolvenzeröffnung?

Im Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung sind regelmäßig Prozesse anhängig, die vom oder gegen den Schuldner als Partei geführt werden. Man unterscheidet dabei zwischen Aktiv- und Passivprozessen.

Wie erfolgreich waren die insolvenzanmeldungen?

Die Zahlen von Insolvenzanmeldungen bestätigen, dass die Maßnahmen der Regierung zunächst erfolgreich waren. Neben der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht dürften die bis Ende 2021 geltende Kurzarbeiterregelung sowie die staatlichen Überbrückungshilfen ein wichtiges Element bei der Zurückdrängung von Insolvenzen gewesen sein.

Wie wurde die Pflicht zur Insolvenzanmeldung verlängert?

Um eine Insolvenzwelle bei Unternehmen zu vermeiden, wurde die Pflicht zur Insolvenzanmeldung bei pandemiebedingter Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung ausgesetzt und mehrfach verlängert – zuletzt nur bei Überschuldung und letztmals bis zum 30.4. und bei rechtzeitiger, nicht offensichtlich aussichtsloser Beantragung von Unterstützung.

Wie lange dauert ein Insolvenzverfahren bis zur Eröffnung des Verfahrens?

Vom Insolvenzantrag bis zur Eröffnung des Verfahrens (Insolvenzeröffnungsverfahren) Soweit eine Quote an die Gläubiger gezahlt werden kann, erfolgt nun die Schlussverteilung und anschließend die Aufhebung des Insolvenzverfahrens. Ein Insolvenzverfahren dauert bis zum Aufhebungsbeschluss zumeist mehrere Jahre.

Manchmal hat der Begriff Insolvenz eine weitere Bedeutung, die aber der ersten sehr ähnlich ist. Medien berichten häufig, dass ein bekanntes Unternehmen oder eine prominente Person Insolvenz anmelden musste. In diesem Fall ist gemeint, dass der Betroffene die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat. Was regelt das Insolvenzrecht?

Wie wird Insolvenzverfahren geregelt?

Insolvenzverfahren – Gesetzlich geregelter Ablauf einer Insolvenz. Im Insolvenzverfahren werden die Interessen der Gläubiger und des Schuldners gleichermaßen berücksichtigt. Wie eingangs bereits erwähnt, müssen im Falle einer Insolvenz verschiedene Interessen berücksichtigt werden.

Was ist die Forderungsanmeldung in der Insolvenztabelle?

Es folgen das Datum der Forderungsanmeldung in der Insolvenztabelle, die Höhe sowie der Grund der Forderung. In die beiden letzten Spalten trägt der Insolvenzverwalter das Ergebnis der Forderungsprüfung und eventuelle Anmerkungen ein.

Ist es ein Grund für die Insolvenz eines Unternehmens?

Sobald es einen Grund für die Insolvenz eines Unternehmens gibt, muss noch der entsprechende Antrag beim Amtsgericht gestellt werden. Denn es gilt: Kein Antrag – kein Insolvenzverfahren. Diesen Antrag kann entweder das Unternehmen selbst stellen oder bei Zahlungsunfähigkeit auch ein Gläubiger.

Ist der Insolvenzantrag nachträglich festgestellt?

Dem Insolvenzverwalter steht das Recht zu, Teile der geforderten Summe zu bestreiten. Dann liegt es bei dem Gläubiger, die tatsächliche Lage zu beweisen. Ist dies der Fall, wird die Forderung nachträglich festgestellt. Sie sind Unternehmer und Ihr Kunde / Schuldner stellt einen Insolvenzantrag?

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