Wer bekommt Auskunft vom Nachlassgericht?

Ein Erbe muss anderen Erben, Pflichtteilsberechtigten, Vermächtnisnehmern und Nachlassgläubigern Auskunft über den Nachlass erteilen. Dafür muss der Erbe in der Regel ein vollständiges Nachlassverzeichnis vorlegen. Werden wichtige Auskünfte verweigert, können diese beim zuständigen Nachlassgericht eingeklagt werden.

Wer kümmert sich um das Erbe?

Dafür ist das Nachlassgericht zuständig. Erben haben in der Regel immer auch mit dem Nachlassgericht zu tun. Es ist in allen Belangen und Fragen rund um das Erbrecht eine wichtige Instanz. Erben müssen sich an das Nachlassgericht wenden, in dessen Bezirk der Erblasser im Zeitpunkt seines Todes gewohnt hat (§ 343 FamFG) …

Wie kann man Erbschaft nachweisen?

Sie können Ihr gesetzliches oder testamentarisch bestimmtes Erbrecht dokumentieren, indem Sie beim Nachlassgericht einen Erbschein beantragen. Der Erbschein ist ein amtliches Zeugnis, in dem bekundet wird, dass Sie Erbe sind. Der Erbschein ermöglicht es Ihnen, über die Erbschaft zu verfügen.

LESEN:   Was bewirkt die Anfechtung?

Was bekommt man vom Nachlassgericht?

Aufgaben des Nachlassgerichts

  • Verwahrung von Testamenten und Erbverträgen.
  • Sicherung des Nachlasses bei Bedarf.
  • Das Eröffnen von Testamenten.
  • Ermittlung von Erben.
  • Entgegennahme von Erklärungen.
  • Erteilung von Erbscheinen.
  • Formale Akte in Bezug auf eine Testamentsvollstreckung.

Was gilt im Erbrecht als gesetzlicher Erbe?

Auch der Ehepartner gilt im Erbrecht als gesetzlicher Erbe. Falls der Dahingeschiedene Kinder hinterließ, so sind diese neben dem überlebenden Ehepartner als Erben berufen. Ehegatte sowie Kinder des Verstorbenen erben dann zu gleichen Teilen, der Ehegatte jedoch mindestens zu einem Viertel.

Welche Motive liegen bei der Benennung der Erben in einem Testament zugrunde?

Wenn ein Erblasser in einem Testament seine Erben benennt, dann liegen dieser Entscheidung in aller Regel durchaus nachvollziehbare Motive zugrunde. Bei der Mehrzahl der Erblasser steht bei der Benennung der Erben im Testament der Wunsch im Vordergrund, nahe Verwandte oder den Ehepartner wirtschaftlich abzusichern und zu versorgen.

Was muss der Beschenkte und erbende über die Freibeträge zahlen?

Grund­sätzlich muss der Beschenkte und Erbende über gewissen Frei­beträgen Schenkung- oder Erbschaft­steuer zahlen. Beachten Sie, dass es die Frei­beträge bei der Schenkung alle zehn Jahre aufs Neue gibt.

LESEN:   Was fur ein Broker?

Ist das Erbrecht verfassungsrechtlich festgeschrieben?

In Deutschland ist das Erbrecht verfassungsrechtlich im Grundgesetz (GG) festgeschrieben. Artikel 14 Abs. 1 GG garantiert das Vererbungsrecht (§§ 1922 ff.). Der Schutz durch das Grundrecht gewährleistet die sogenannte Testierfreiheit und verhindert konfiskatorische bzw. die Beschlagnahmung von Erbschaftsteuern.