Wo sitzt der Angeklagte im Gericht?

Im Strafprozess sitzt der Angeklagte und sein Verteidiger traditionsgemäß auf der Türseite, der Sitzungsvertreter der Staatsanwaltschaft und eventuell ein Nebenkläger oder die Jugendgerichtshilfe auf der Fensterseite. Zur Begründung wird oft auf die Fluchtgefahr auf der Fensterseite und auf den Lichteinfall verwiesen.

Wie schreibe ich einen Richter richtig an?

Zum Richter sollte man entweder Herr Vorsitzender oder Herr Richter sagen. Auf keinen Fall sollte man das Gericht aber mit “Euer Ehren” ansprechen.

Warum musste sich der Volksgerichtshof verantworten?

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich aber kaum einer der Richter dafür verantworten. Der Volksgerichtshof gehört als ein wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Willkürherrschaft zur deutschen Unrechtsvergangenheit. An sie zu erinnern, gilt im heutigen Deutschland als eine wichtige und dauerhaft gestellte Aufgabe.

Wie befasste sich die DDR mit dem Volksgerichtshof?

Mit dem Volksgerichtshof befasste sich die DDR-Justiz noch einmal im Jahr 1982 in einem Verfahren gegen einen ehemaligen Richter. Sie verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren. In der Frühzeit der Bundesrepublik blieben die Richter und Staatsanwälte des Volksgerichtshofs gänzlich unbehelligt.

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Wann endete die Existenz des Volksgerichtshofs?

Formal endete die Existenz des Volksgerichtshofs im Oktober 1945 mit einer Erklärung des Alliierten Kontrollrates. Erst vier Jahrzehnte nach Kriegsende fand die Vertretung des Volkes mit der nötigen Deutlichkeit zu einem Urteil über ein Justizorgan, das im Namen des Volkes Schrecken verbreitetet hatte.

Welche Umstände machen die Entstehung des Gerichts klar?

Die Umstände der Entstehung des Gerichts machen klar, was von ihm erwartet wird. Der spätere Präsident Roland Freisler formuliert es in einem Brief an Hitler so: „Der Volksgerichtshof wird sich stets bemühen, so zu urteilen, wie er glaubt, daß Sie, mein Führer, den Fall selbst beurteilen würden.“