Wie ist der unmittelbare Besitz geregelt?

Der unmittelbare Besitz ist zwar nicht ausdrücklich geregelt, jedoch hat das BGB Regelungen über den Erwerb (§ 854 BGB) und den Verlust (§ 856 BGB) des unmittelbaren Besitzes, in § 854 BGB heisst es: „Der Besitz einer Sache wird durch die Erlangung der tatsächlichen Gewalt über die Sache erworben.“.

Was sind die Begriffe Besitz und Eigentum?

In der Praxis werden die Begriffe Besitz und Eigentum (i.S.d. §§ 903 ff. BGB) oftmals gleichgestellt oder verwechselt. Im Juristischen sind die beiden Begriffe allerdings strikt voneinander zu trennen. Ein Besitzer ist eine Person, die grundsätzlich die tatsächliche Sachherrschaft besitzt. Ein Eigentümer hat hingegen die rechtliche Sachherrschaft.

Wie kann der Besitz begründet werden?

Demnach kann auch durch rechtswidrige Handlungen, wie z.B. Diebstahl oder Unterschlagung, Besitz begründet werden. Gegenstand des Besitzes können nur bewegliche oder unbewegliche Sachen (§ 90 BGB) oder Sachteile sein, gem. § 90a BGB finden die Besitzvorschriften entsprechende Anwendung auf Tiere.

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Welche Regelungen gelten für den Besitzschutz?

Besitzschutz – Die Regelungen der §§ 854 – 872 BGB schützen die mit dem Besitz bezeichnete Beziehung am Gegenstand, um Selbsthilfe zu verhindern und für Rechtsfrieden zu sorgen 4. Der Besitz gewährt also Schutz vor Störungen und Entzug.

Wie kann man Anteile berechnen?

Die Verteilungsrechnung bzw. das Anteile berechnen basiert auf einem Verteilungsschlüssel, welcher in der Summe der zu verteilenden Zahl entspricht. Durch das Teilen der Summe der Schlüssel durch den zu verteilenden Wert, wird ein Anteil berechnet, mit welchem die Anteile wiederum multipliziert bzw. mal genommen werden.

Was regelt das Verfolgungsrecht des Besitzers?

§ 867 regelt das Verfolgungsrecht des Besitzers. Ist seine Sache auf ein anderes Grundstück gelangt, muss ihm dessen Besitzer die Aufsuchung und die Wegschaffung gestatten, wenn die Sache nicht bereits in Besitz genommen worden ist. Nach S. 2 kann der Grundstücksbesitzer indessen den Ersatz des Schadens verlangen, der hierdurch entsteht.

Was ist ein rechtmäßiger und unrechtmäßiger Besitz?

Rechtmäßiger und unrechtmäßiger Besitz Daneben kann man noch zwischen dem rechtmäßigen und dem unrechtmäßigen Besitz differenzieren. Diese Unterscheidung ist sehr relevant für das Eigentümer-Besitzer-Verhältnis nach den §§ 987 ff. BGB. Von berechtigtem Besitz spricht man, wenn dem Besitzer ein Recht zum Besitz im Sinne des § 986 BGB zusteht.

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Wer hat einen Anspruch auf Herausgabe des Besitzes?

Wer einen Anspruch auf Herausgabe des Besitzes hat, soll diesen mit Hilfe der Gerichte und nicht eigenmächtig durchsetzen. Hat z.B. ein Vermieter seinem Mieter wirksam gekündigt, und räumt der Mieter die Wohnung nicht, darf der Vermieter nicht einfach den Mieter eigenhändig aus der Wohnung werfen, sondern muss die Gerichte bemühen.

Welche Rolle ordnet der Gesetzgeber dem Besitz zu?

Der Gesetzgeber ordnet dem Besitz unterschiedliche Rollen und Aufgaben zu. Der Besitz ist neben dem Besitzrecht als selbstständig schutzwürdige Rechtsposition anerkannt, da der Eigentümer nicht immer im Stande sein wird, dem momentanen Besitzer in der Geltendmachung seiner Rechte behilflich zu sein.

Was sind die drei Eigenschaften von einem qualifizierten Besitz?

Treffen alle drei Eigenschaften (Rechtmäßigkeit, Redlichkeit und Echtheit) zu, spricht man von einem (dreifach) qualifizierten Besitz. Der Besitz ist geschützt durch: Selbsthilfe: Käme gerichtliche Hilfe zu spät, darf der Besitzer seinen Besitz durch angemessene Gewalt schützen (§ 344 ABGB).

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Warum reicht die Einigung für die Besitzübertragung aus?

Nach § 854 Abs. 2 reicht die Einigung des bisherigen Besitzers und des Erwerbers für die Besitzübertragung aus, wenn der Erwerber in der Lage ist, die tatsächliche Gewalt über die Sache auszuüben. Diese Einigung ist ein Rechtsgeschäft, also finden hier die Regeln über Rechtsgeschäfte Anwendung.

Ist der Erwerb des unmittelbaren Besitzes erkennbar?

Wesentlich ist zur Besitzerlangung, dass die Erlangung des Besitzes nach außen erkennbar ist. Der natürliche Besitzerwerbswille, den auch ein Kind haben kann, reicht aus. Geschäftsfähigkeit ist nicht erforderlich. II. Abgeleiteter Erwerb des unmittelbaren Besitzes

Wie kann der unmittelbare Besitzer der Sache entzogen werden?

Wird dem unmittelbaren Besitzer der Besitz durch verbotene Eigenmacht entzogen, so kann er nach § 861 die Herausgabe der Sache von demjenigen verlangen, welcher ihm gegenüber fehlerhaft besitzt.