Was ist Insolvenz leicht erklärt?

Insolvent ist ein Betrieb, wenn er nicht mehr genug Geld hat, um ausstehende Rechnungen zu bezahlen und seine Schulden zurückzuzahlen. Bei der Bank wird er keinen Kredit bekommen und andere Geldquellen stehen nicht zur Verfügung. Der Betrieb hat dann nicht mehr genug Geld zum Wirtschaften.

Was ist eine insolvenzforderung?

Die Insolvenzforderung: Zeitpunkt der Begründung ist entscheidend. Insolvenzforderungen sind Ansprüche gegen einen insolventen Schuldner, die zum Zeitpunkt der Eröffnung des Insolvenzverfahrens bereits begründet waren. Gleiches gilt für die Fälligkeit des Anspruchs.

Was ist eine einfache Insolvenzforderung?

Dagegen handelt es sich um eine bloße Insolvenzforderung i.S.d. § 38 InsO wenn der Insolvenzverwalter lediglich den von ihm vorgefundenen, bereits rechtshängigen Antrag des Schuldners weiterverfolgt und an dem so schon von diesem gelegten Rechtsgrund festhält.

Was sind die Ziele des Insolvenzverfahrens?

Ziele des Insolvenzverfahrens. Ziel des Insolvenzverfahrens ist die bestmögliche Verwertung des Vermögens einer privaten oder juristischen Person (z. B. Verein, Genossenschaft, Gesellschaft) sowie gleichmäßige Verteilung der Insolvenzmasse (nach Abzug der Verfahrenskosten sowie der Aus- und Absonderungsmasse) an die Gläubiger.

Hat der Schuldner einen Insolvenzantrag?

Der Schuldner hat das Recht, jedoch keine Pflicht, einen Insolvenzantrag zu stellen. Im Gegenzug ist Gläubigern ein solcher Antrag nicht erlaubt. Mit der Vorverlegung will der Gesetzgeber erreichen, dass Unternehmen während des Insolvenzverfahrens saniert werden können.

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Was ist der Begriff Insolvenz?

Manchmal hat der Begriff Insolvenz eine weitere Bedeutung, die aber der ersten sehr ähnlich ist. Medien berichten häufig, dass ein bekanntes Unternehmen oder eine prominente Person Insolvenz anmelden musste. In diesem Fall ist gemeint, dass der Betroffene die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt hat. Was regelt das Insolvenzrecht?

Was ist mit der Insolvenz zusammenhängende Straftat?

Die wohl bekannteste mit der Insolvenz zusammenhängende Straftat ist die Insolvenzverschleppung. Diese liegt vor, wenn Unternehmen ein Insolvenzverfahren zu spät anmelden. Haben Insolvenzstraftaten noch andere Folgen – von einer Verurteilung bzw. Bestrafung einmal abgesehen? Insolvenzstraftaten können zur Versagung der Restschuldbefreiung führen.

Was fällt unter Restschuldbefreiung?

Die Restschuldbefreiung ist eine in den Rechtsordnungen vieler Länder vorgesehene Möglichkeit, Schuldner nach einigen Jahren von Schulden befreien zu lassen, die von diesen nicht bezahlt werden können.

Was ist ein Insolvenzverfahren?

Im Gegensatz zur Liquidation, die immer eine vollständige Auflösung des Unternehmens zum Ziel hat, besteht bei einem Insolvenzverfahren die Möglichkeit, das Unternehmen zu sanieren. Das Hauptziel ist es, bei laufendem Geschäftsbetrieb die ausstehenden Zahlungen zu begleichen und das Unternehmen (ggf. mit neuen Eigentümern) weiterzuführen.

Was ist von Insolvenz zu sprechen?

Überschuldung: Die Schulden des Unternehmens überwiegen das Vermögen. Drohende Zahlungsunfähigkeit: Sofern der Schuldner bereits weiß, dass er seinen bestehenden Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen kann, ist ebenfalls von Insolvenz zu sprechen.

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Ist es ein Grund für die Insolvenz eines Unternehmens?

Sobald es einen Grund für die Insolvenz eines Unternehmens gibt, muss noch der entsprechende Antrag beim Amtsgericht gestellt werden. Denn es gilt: Kein Antrag – kein Insolvenzverfahren. Diesen Antrag kann entweder das Unternehmen selbst stellen oder bei Zahlungsunfähigkeit auch ein Gläubiger.

Wie ermittelt der Insolvenzverwalter die Schuldenlast des Unternehmens?

Der Insolvenzverwalter ermittelt die exakte Schuldenlast des Unternehmens und die Insolvenzmasse, also das Vermögen, das zur Begleichung der Schulden im Rahmen des Insolvenzverfahrens zur Verfügung steht.

Was bleibt von meinem Lohn in der Insolvenz?

Grundsätzlich liegt der bei einer Privatinsolvenz anzusetzende Freibetrag für Personen, die keinen Unterhalt zahlen müssen, bei 1.259,99 Euro netto. Liegt der Lohn bzw. das Einkommen unter dieser Grenze für den Selbstbehalt, findet demnach keine Pfändung statt und der Schuldner muss kein Geld an die Gläubiger abgeben.

Was versteht man unter einer Privatinsolvenz?

Der Begriff Privatinsolvenz (in der Schweiz und in Österreich als Privatkonkurs bezeichnet) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für die gerichtliche Schuldenregulierung, wenn eine natürliche Person zahlungsunfähig ist und keine selbständige wirtschaftliche Tätigkeit ausübt oder ausgeübt hat.

Was darf der Insolvenzverwalter vom Lohn pfänden?

Das Vermögen, das Einkommen und die Sachen eines Schuldner können im Rahmen eines Insolvenzverfahrens gepfändet werden. Außerdem dürfen nicht automatisch alle Besitztümer eines Schuldners gepfändet werden, wie zum Beispiel Gegenstände für den persönlichen Gebrauch und Haushalt.

Wie lange dauert eine Privatinsolvenz 2020?

Ja, die Dauer des Insolvenzverfahrens wurde mit Wirkung zum 01.10.2020 auf drei Jahre verkürzt. Alle Verfahren, die ab dem 1. Oktober 2020 beantragt wurden, profitieren von der kürzeren Verfahrensdauer.

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Was ist bei einer Privatinsolvenz nicht Pfändbar?

Welche Bezüge unpfändbar sind und damit nicht als pfändbare Einkommen bei einer Privatinsolvenz gelten, regelt § 850a ZPO. Dazu gehören zum Beispiel die Überstundenvergütung (zur Hälfte), Weihnachtsgeld (zur Hälfte, höchstens 500 Euro), Urlaubsgeld oder Spesen.

Was ist eine Insolvenz?

Der Begriff Insolvenz bezeichnet die Unfähigkeit einer Person oder eines Unternehmens, den bestehenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Damit beschreibt die Insolvenz die besondere Situation, in der ein Gläubiger seine Zahlungspflichten nicht mehr erfüllen kann, selbst wenn er das möchte.

Wie lange ist die Insolvenz insolvenzfrei?

Die Insolvenz ist also die Basis für einen schuldenfreien Neuanfang. Dauer: Jetzt nur noch drei Jahre Für alle Verfahren seit dem 01.10.2020 gilt, dass die Schulden durch eine Privatinsolvenz nach drei Jahren gelöscht werden. Für Insolvenzen, die zwischen dem 17.12.2019 und dem 30.09.2020 beantragt wurden, gilt eine Übergangsregelung.

Wie wird die Eröffnung des Insolvenzverfahrens bekanntgegeben?

Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird öffentlich im Insolvenzregister bekanntgegeben. Durch diese öffentliche Bekanntmachung können auch Dritte über die Insolvenz eines Schuldners Auskunft erhalten. Das Verfahren der Insolvenz ist mit Kosten verbunden, die getragen werden müssen.

Wie hoch sind die Schulden bei einem Insolvenzverfahren?

Es spielt bei einem Insolvenzverfahren keine Rolle, wie hoch die Schulden sind oder wie viele Gläubiger ein Schuldner hat (vgl. § 301 InsO ). Die Insolvenz ist also die Basis für einen schuldenfreien Neuanfang. Für alle Verfahren seit dem 01.10.2020 gilt, dass die Schulden durch eine Privatinsolvenz nach drei Jahren gelöscht werden.