Was wird bei der Kirchensteuer besteuert?

Die Kirchensteuer ist eine sogenannte Zuschlagsteuer zur Lohn- und Einkommensteuer. Sie beträgt je nach Bundesland, in dem Sie als Steuerpflichtiger Ihren Wohnsitz haben, 8 \% oder 9 \% der festzusetzenden Einkommensteuer (§ 51a Abs. 2 EStG). 2 Satz 2 EStG).

Wer darf bei christlichen Kirchen besteuert werden?

Besteuert werden dürfen nur natürliche Personen, die auch Mitglied der entsprechenden Kirche sind. Eine Mitgliedschaft beginnt bei den christlichen Kirchen normalerweise mit der Taufe. Deutsche Mitglieder einer Kirche, die aber im Ausland leben und dort Lohn- bzw. Einkommensteuer entrichten, müssen keine Kirchensteuer abführen.

Wie viele sind kirchliche Mitarbeiter in Deutschland angestellt?

Ungefähr 1,3 Millionen Arbeitnehmer sind in Deutschland bei der katholischen oder der evangelischen Kirche bzw. bei deren Organisationen ( Caritas und Diakonie) angestellt. Die Beschäftigten fallen jedoch nicht unter das „normale“ Arbeitsrecht: Für kirchliche Mitarbeiter gilt entsprechend auch kirchliches Arbeitsrecht.

Ist die evangelische und die katholische Kirche jeweils ein kirchliches Arbeitsrecht?

Es sollte außerdem erwähnt werden, dass die evangelische und die katholische Kirche sozusagen jeweils ihr eigenes kirchliches Arbeitsrecht vertreten. Die evangelische Kirche sieht beispielsweise Homosexualität, Scheidung oder Wiederheirat nicht als Kündigungsgründe an, die katholische hingegen tat dies bis vor einiger Zeit immer noch.

LESEN:   Welche Arten von Tragern gibt es?

Wie hoch ist die Kirchensteuer in Bayern und Baden-Württemberg?

Die Höhe deiner Kirchensteuer bemisst sich nach der Höhe deiner Einkommensteuer (§51a Einkommensteuergesetz). Sie wird neben dem Gehalt auch für Abfindungen und Kapitalerträge fällig. Geregelt wird die Kirchensteuer durch die Gesetze der Bundesländer. In Bayern und Baden-Württemberg beträgt die Kirchensteuer 8\%, in allen anderen Bundesländern 9\%.