Welche Folgen hat eine Strafanzeige?

Wenn du Anzeige erstattet hast und die Polizei das Ergebnis ihrer Ermittlungen der Staatsanwaltschaft vorgelegt hat, entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob sie Anklage erhebt. Die Staatsanwaltschaft ist, wie das Wort schon sagt, die Anwältin des Staates.

Kann eine Strafanzeige zurückgenommen werden?

Wenn es sich bei der angezeigten Tat um ein Offizialdelikt handelt, ist die Behörde auch ohne Strafantrag zur Strafverfolgung verpflichtet, nachdem ihr die Tat durch das Eingehen einer Strafanzeige gemeldet worden ist. Die Strafanzeige kann nicht zurückgenommen werden.

Was ist der Begriff der Strafverfolgung?

Unter dem Begriff der Strafverfolgung ist zunächst das staatliche Monopol zur Verfolgung von Straftaten zu verstehen. Nur er hat die Ermächtigung zu Strafverfolgung. Im Rahmen des sogenannten Ermittlungsverfahrens ist es die Aufgabe der Strafverfolgungsbehörde (Polizei und Staatsanwaltschaft), einem entsprechenden Anfangsverdacht nachzugehen.

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Was ist eine Strafverfolgungsbehörde?

Die Strafverfolgungsbehörde handelt hierbei nach dem Legalitätsprinzip. Herrin des Verfahrens bei der Strafverfolgung ist die zuständige Staatsanwaltschaft. Die Polizei gehört ebenso zu den Strafverfolgungsbehörden (Vollzug der Aufgabe aus § 163 StPO) in Verbindung mit den entsprechenden Polizeiaufgabengesetzen der Länder.

Welche Straftaten sind zur Strafverfolgung erforderlich?

Für einige Straftaten – so genannte „Antragsdelikte“ wie beispielsweise Hausfriedensbruch, Beleidigung, Sachbeschädigung und einfache oder fahrlässige Körperverletzung – ist zur Strafverfolgung grundsätzlich ein schriftlicher Strafantrag des Geschädigten erforderlich. Die Polizei hat dafür entsprechende Formulare.

Was ist die Strafverfolgung des Staates?

Die Strafverfolgung besteht hauptsächlich aus Ermittlungen. Der Strafanspruch des Staates wird nicht durch die speziellen Jedermann-Rechtfertigungsgründe der Nothilfe (§ 32 StGB) oder des Jedermann-Festnahme­rechts (§ 127 Abs. 1 StPO) begrenzt.