Wie funktioniert eine Gegenüberstellung?

Bei einer Gegenüberstellung geht es im Wesentlichen darum, dass die Zeugen aus einer Reihe von Personen oder Fotos von Personen einen Verdächtigen herausfinden sollen. Zur Personenidentifizierung im Strafverfahren ist in der Regel eine Wahllichtbildvorlage durchzuführen.

Wie läuft eine Gegenüberstellung bei der Polizei ab?

Eine Gegenüberstellung ist eine Maßnahme, die im Rahmen polizeilicher Ermittlungsarbeit stattfindet und dazu dient, Straftäter zu überführen. Zum Schutz des Augenzeugen kann dieser für die Gegenüberstellung hinter einem Einwegspiegel positioniert werden, so dass der Täter den Zeugen nicht sehen kann.

Was heißt wahllichtbildvorlage?

Bei einer Wahllichtbildvorlage sollten einem Zeugen Lichtbilder von wenigstens acht Personen vorgelegt werden. Dabei ist es vorzugswürdig, ihm diese nicht gleichzeitig sondern nacheinander (sequentiell) vorzulegen oder (bei Einsatz von Videotechnik) vorzuspielen.

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Wann Gegenüberstellung?

Zweck der Gegenüberstellung ist in den meisten Fällen die Identifizierung des Beschuldigten. Die Gegenüberstellung in der Form, dass ein Zeuge den Beschuldigten aus mehreren Vergleichspersonen identifizieren soll, ist nur dann als Beweismittel zulässig, wenn die Vergleichspersonen der Personenbeschreibung ähneln.

Was ist eine Gegenüberstellung StPO?

Strafprozessrecht: Konfrontation eines Zeugen mit anderen Zeugen, dem Beschuldigten oder unbeteiligten Dritten im Rahmen einer Zeugenvernehmung, § 58 Abs. 2 StPO, oder in der Hauptverhandlung.

Welche Regeln sind bei der Erstellung einer wahllichtbildvorlage zu beachten?

Bei einer Wahlbildvorlage müssen dem Gericht alle dem Zeugen vorgelegten Lichtbilder zugänglich gemacht werden (OLG Köln, Urteil vom 16. Juli 1985 – Ss 220 – 221/85 –, NStE Nr 1 zu § 58 StPO).

Was bedeutet Identifikation in der Psychologie?

Identifikation (von lat. idem: „derselbe“, facere: „machen“) bedeutet wörtlich übersetzt „gleichsetzen“. Der Begriff bezeichnet in der Psychologie einen Vorgang, bei dem man sich in die Rolle oder Situation einer anderen Person versetzt, oder einen innerseelischen Vorgang, der sogar identitätsstiftend ist, indem er ein Gefühl der Zugehörigkeit

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Was ist eine Identifikation mit einer Gruppe von Menschen?

Ein Beispiel dafür ist die Konversionsstörung. Identifikation mit einer Gruppe von Menschen ist ein in der Politik bedeutsames Phänomen, wenn es sich um „Eigengruppen“ handelt, d. h. um Gruppen, denen der betreffende Einzelne angehört. Diese Eigengruppe wird in der Regel positiv bewertet.

Was ist die psychologische Betrachtung der Identifikation?

Identifikation und Psychologie. Auch in der psychologischen Betrachtung der Identifikation ist das Einfühlen in eine andere Person bedeutend. Es bezieht sich hierbei allerdings nicht lediglich auf Rollen, die im Theater oder im Film gespielt werden, sondern zumeist auf real existierende Personen.

Ist das Bild des Verdächtigen gleichartig?

Es darf nicht zu erkennen sein, welche der Personen beschuldigt ist. Das Bild des Verdächtigen darf in keiner Weise herausgehoben werden. Die Bilder müssen optisch gleichartig beschaffen sein, etwa was Hintergrund, Beleuchtungssituation, Helligkeit, Kontrast und Proportionalität anbetrifft.

Kann der Verteidiger die Personenidentifizierung verhindern?

Der Verteidiger muss verhindern, dass dem Zeugen im Gerichtssaal der Mandant als Angeklagter vorgestellt wird. Denn die davon ausgehende suggestive Wirkung ist irreparabel. Zur Personenidentifizierung im Strafverfahren ist in der Regel eine Wahllichtbildvorlage durchzuführen.

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Wie können Fehler bei der Identifizierung repariert werden?

Geschehen Fehler bei der Identifizierung, können diese in der Regel nicht mehr repariert werden. Wird der Verdächtige dem Zeugen als Einzellichtbild präsentiert, besteht eine hohe Gefahr, dass der Zeuge in seinem Bemühen, der Polizei bei der Aufklärung zu helfen, ein Wiedererkennen bejaht.

Was sollte man beachten beim Tatverdächtigen?

Das Bild des Tatverdächtigen sollte sich äußerlich möglichst wenig von den Auswahlpersonen unterscheiden, insbesondere in der Art der Kleidung und im sonstigen Habitus. Es ist alles zu vermeiden, was eine suggestive Wirkung auf den Augenzeugen dahin haben könnte, der Täter müsse sich unter den Auswahlpersonen befinden.