Was ist eine vorsätzliche Tat?

Delikte können vorsätzlich oder fahrlässig verübt werden. Vorsätzlich handelt ein Täter, wenn er wissentlich und willentlich vorgeht. Er weiss, was er tut, ist sich der Strafbarkeit seiner Handlung bewusst und will diese verwirklichen, indem er planmässig vorgeht.

Ist nur vorsätzliches Handeln strafbar?

Grundsätzlich ist nur vorsätzliches Verhalten strafbar Ordnet das Gesetz nichts Anderslautendes an, ist gemäß § 15 StGB nur die vorsätzliche Begehung strafbar. Unter Vorsatz versteht man grundsätzlich das Wissen und Wollen der Tatbestandsverwirklichung. Dabei reicht in der Regel ein Eventualvorsatz aus.

Was ist vorsätzliche Tatbegehung?

Bei einer Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um annähernd 50\% kann von der vorsätzlichen Tatbegehung ausgegangen werden.

Wann ist vorsätzliches Handeln strafbar?

Strafbar ist nur vorsätzliches Handeln, wenn nicht das Gesetz fahrlässiges Handeln ausdrücklich mit Strafe bedroht.

Was ist die gleichgültigkeitstheorie?

Die Gleichgültigkeitstheorie besagt, dass ein Täter bedingt vorsätzlich handelt, wenn ihm der Eintritt des Taterfolgs gleichgültig ist. Sinngemäß liegt dieser Einstellung der Gedanke zu Grunde, dass der Täter halt die Umsetzung der Tat für möglich hält und gleichzeitig aus Gleichgültigkeit gegenüber dem verletzten Rechtsgut handelt.

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Welche Ursachen hat die Gleichgültigkeit?

Gleichgültigkeit kann verschiedene Ursachen haben. Diese sind zum Teil eine Reaktion auf bestimmte Umstände (Rainer Funk spricht hier von reaktiver Gleichgültigkeit), in anderen Fällen ein Charakterzug. Ist letzteres der Fall, spielt Narzissmus eine Rolle, denn das Desinteresse zeigt sich bei allem, was nicht mit der eigenen Person zusammenhängt:

Was ist eine angemessene Gleichgültigkeit?

Ein angemessenes Maß an Gleichgültigkeit, die Gelassenheit dient dem Selbstschutz und der Abgrenzung. Diese Form von Gleichgültigkeit kommt vielen Menschen, die besonders hilfsbereit sind, oder gar von einem Helfersyndrom betroffen sind bereits egoistisch vor.

Was ist bewusste Gleichgültigkeit?

Bei bewusster Gleichgültigkeit kann es sein, dass jemand eine andere Person manipulieren will. Es existiert ein Machtgefälle, das heißt, ein Part ist dominant und der andere eher unterwürfig. Ostentative Gleichgültigkeit der dominanten Person kann die unterwürfige Person dazu bringen, bei Konflikten einzuknicken.