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Für welche Produkte gilt das Produkthaftungsgesetz nicht?
Produkt ist jede bewegliche Sache die auf den Markt gebracht wird. Werden bewegliche Sachen, wie z.B. Baumaterialen in ein Gebäude eingebracht, so behalten sie gleichwohl ihre Produkteigenschaft auch wenn sie dann Teil einer unbeweglichen Sache sind. Das Produkthaftungsgesetz gilt ausdrücklich nicht für Arzneimittel.
Welchen Schutz bietet das Produkthaftungsgesetz?
Seit 01.01.1990 wird die Haftung für Schäden, welche einem Verbraucher durch ein Produkt entstanden sind, durch das Produkthaftungsgesetz (ProdHaftG) geregelt. Dieses Gesetz dient dem Zweck, die Verbraucher zu schützen, und zwar sowohl in seinem Eigentum als auch in seiner körperlichen Unversehrtheit.
Wann gilt das Produkthaftungsgesetz?
Die Produkthaftung umfasst Personenschäden und Sachschäden, die durch Fehler verursacht werden, welche das Produkt beim Inverkehrbringen durch den Haftpflichtigen hatte. Ein Produkt gilt als fehlerhaft, wenn es nicht die Sicherheit bietet, die man unter Berücksichtigung aller Umstände zu erwarten berechtigt ist.
Wer ist Hersteller nach Produkthaftungsgesetz?
§ 4 Hersteller. (1) Hersteller im Sinne dieses Gesetzes ist, wer das Endprodukt, einen Grundstoff oder ein Teilprodukt hergestellt hat. Als Hersteller gilt auch jeder, der sich durch das Anbringen seines Namens, seiner Marke oder eines anderen unterscheidungskräftigen Kennzeichens als Hersteller ausgibt.
Was versteht man unter Produkthaftung?
Produkthaftung: Definition und Anspruch. Unter Produkthaftung versteht man die Haftung des Herstellers für Personen- und Sachschäden, die aus der Benutzung eines fehlerhaften Produkts resultieren. Die Ansprüche entstehen unabhängig davon, ob zwischen Hersteller und Endkunde ein Vertrag geschlossen wurde.
Wie hoch ist die Produkthaftung in Deutschland?
Fälle der Produkthaftung sind in den meisten Fällen mit hohen Kosten verbunden. Bei Personenschäden haften Unternehmen in Deutschland maximal mit 85 Millionen Euro. Selbst die Klärung des Sachverhalts kann hohe Kosten verursachen, wenn der Hersteller entsprechende Nachweise dokumentieren und beibringen muss.
Was liegt der Produkthaftung zugrunde?
Der Produkthaftung liegt demgegenüber der Gedanke zugrunde, dass derjenige, der Produkte herstellt oder in den Verkehr bringt, die Pflicht hat dafür zu sorgen, dass von diesen Produkten keine Gefahr ausgeht. Vor diesem Hintergrund schützt das ProdHaftG Schäden an Leben, Körper und Gesundheit und an anderen Sachen als der schadhaften Sache selbst.
Wie hoch ist der Schaden bei einer Produkthaftung?
Kommt es zu einem Schaden, muss das Unternehmen das Produkt zurücknehmen und für den entstandenen Schaden beim Kunden aufkommen. Das gilt unabhängig von der Schuld des Unternehmens. Fälle der Produkthaftung sind in den meisten Fällen mit hohen Kosten verbunden. Bei Personenschäden haften Unternehmen in Deutschland maximal mit 85 Millionen Euro.