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Ist der Anbau der Kartoffel Amflora in Deutschland erlaubt?
Bei der Entscheidung ein Gutachten der EFSA berücksichtigt. Allerdings hat die Kommission die Verfahrenspflichten verletzt. Die gentechnisch veränderte Kartoffel „Amflora“, aufgenommen vor dem Auspflanzen am 19.04.2010 bei Bütow. Nun hat ein EU-Gericht den Anbau und Vertrieb verboten.
Warum wurde Amflora verboten?
Das EU-Gericht in Luxemburg hat den Vertrieb und den Anbau der Gentechnik-Kartoffel „Amflora“ verboten. Grund seien Verfahrensfehler der EU-Kommission bei der Zulassung, teilte das in Luxemburg ansässige Gericht mit.
Sind Kartoffeln Genmanipuliert?
Gentechnik-Kartoffeln. Gentechnisch veränderte Kartoffeln werden in der EU derzeit nicht angebaut oder als Lebensmittel verkauft. 2010 und 2011 wurde die BASF-Gentechnik-Kartoffel „Amflora“ auf kleinen Flächen in Deutschland und Schweden angebaut. Sie war für die Stärkeindustrie gedacht, fand aber kaum Abnehmer.
Was ist die Amflora Kartoffel?
Amflora (offizielle Bezeichnung EH92-527-1, auf EU-Ebene BPS-25271-9) ist eine von der BASF Plant Science gentechnisch veränderte Kartoffel-Sorte, die als nachwachsender Rohstoff für die Kartoffelstärkeindustrie entwickelt wurde. BASF Plant-Science ist ein Tochterunternehmen des deutschen Chemiekonzerns BASF.
Warum können transgene Kartoffelzellen keine Amylose herstellen?
Bei den gentechnisch veränderten Pflanzen ist das Gen für die gebundene Stärkesynthase mit Hilfe der Antisense- Strategie ausgeschaltet worden. Somit können sie keine Amylose mehr bilden. Das Amylopektin alleine färbt sich rot. Dadurch erscheinen die Stärkekörner dieser Pflanzen im Mikroskop rötlich.
Warum ist der Anbau der Amflora umstritten?
Die Gen-Kartoffel ist bei Umwelt- und Verbraucherschützern umstritten, weil sie ein Gen enthält, das gegen Antibiotika resistent ist. Nach Einschätzung von Umweltschützern und einigen Wissenschaftlern könnte dieses Gen vereinzelt dazu führen, dass Menschen nicht mehr auf eine Antibiotika-Behandlung ansprechen.
Was sind genveränderte Kartoffel pflanzen?
Amflora ist die erste gentechnisch veränderte Pflanze, die seit der Zulassung der gentechnisch veränderten Maislinie MON 810 im Jahr 1998 in der Europäischen Union eine Genehmigung für den Anbau erhielt. Bei der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff.
Ist Amylose verzweigt?
Amylopektin, der Hauptbestandteil in den Stärkekörnern, besteht aus großen, stark verzweigten Molekülen. Amylose hingegen liegt in langen, kettenförmigen Molekülen vor.
Wie entsteht Amylose?
Durch Kristallisation aus einer Stärkelösung kann Amylose aus Stärke extrahiert werden. In der Regel werden für diesen Prozess Salze wie MgSO4 sowie Verbindungen eingesetzt, die mit der Amylose Komplexe bilden. Dazu zählen Alkohole (z.B. 1-Butanol) und Fettsäuren wie z.B. Capryl- und Caprinsäure.
Kann man gentechnisch veränderte Kartoffeln oder Tomaten kaufen?
Gentechnisch veränderte Kartoffeln, Tomaten oder Salatköpfe würde hierzulande wohl kaum jemand kaufen. Deutsche Verbraucher sind kritisch gegenüber Gentechnik – über die Hintertür findet sie trotzdem Eingang in unsere Läden.
Wie viele Kartoffeln gehen in die Stärkeindustrie?
Etwa 15 Prozent der in Deutschland geernteten Kartoffeln gehen in die Stärkeindustrie. Kartoffelstärke ist die Basis für unzählige Lebensmittelzutaten (Verdickungs- und Bindemittel) und Grundstoff für den Prozess der Stärkeverzuckerung, aus dem zahlreiche Zutaten und Zusatzstoffe hervorgehen.
Was sind die Stärken von Kartoffeln?
Für viele industrielle Anwendungen (z.B. Grundstoff für Folien, Kleister, Verpackung), aber auch für bestimmte Stärkezutaten ist vor allem die Amylopektinstärke von Interesse. Mit Hilfe der Gentechnik sind Kartoffeln erzeugt worden, die ausschließlich Amylopektin enthalten.
Wie viele Kartoffeln werden weltweit angebaut?
Kartoffeln werden weltweit von den gemäßigten Klimaregionen bis in die Subtropen angebaut. Die Ernte belief sich 2017 weltweit auf rund 388 Millionen Tonnen. Hauptanbauländer sind China, Russland, Indien, die Ukraine, die USA, Deutschland und Polen.