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Ist Heparin ein Antikoagulans?
Bei bereits eingetretener Thrombose verhindert die therapeutische Antikoagulation eine Vergrößerung des Thrombus. Blutproben für die Labordiagnostik werden ebenfalls häufig antikoaguliert (In-vitro-Antikoagulation). Gebräuchliche Antikoagulantien sind EDTA, Citrat und Heparin.
Warum muss man Heparin spritzen?
Der Wirkstoff Heparin verhindert, dass das Blut im Körper gerinnt. Es wird vom Körper selbst gebildet, kann zu therapeutischen Zwecken aber auch künstlich zugeführt werden. So wird Heparin zur Vorbeugung und Behandlung von Thrombosen und Verschlusserkrankungen der Venen und Arterien verabreicht.
Was versteht man unter einem Antikoagulans?
Unter Antikoagulation versteht man die Gabe von Medikamenten zur Hemmung der Blutgerinnung. Das heißt, diese Medikamente (Antikoagulantien) können über verschiedenste Mechanismen die Entstehung eines Gerinnsels (Thrombus) in Blutgefäßen verhindern.
Wie oft muss man Heparin spritzen?
Eine Spritze täglich reicht bei der Prophylaxe aus Es ist nach der Anwendung (jedes Heparin wird gespritzt) länger im Körper verfügbar, wodurch die Thrombose-Prophylaxe schon mit einer Thrombosepritze pro Tag sichergestellt ist. Das unfraktionierte Heparin hingegen muss dreimal täglich gespritzt werden.
Was ist der Wirkmechanismus von Heparin?
Wirkmechanismus von Heparin. Heparine sind heterogene Stoffgemische aus Schweinedarm-Mucosa. Antithrombin (Co-Faktor) zur Gerinnungshemmung nötig, nur 1/3 der Heparin-Moleküle ist wirksam – 2/3 sind »unspezifisches Material«. Heparin/Antithrombin-Komplex inhibiert Thrombin (Faktor IIa) und Faktor Xa.
Was ist die Wirkung von Heparin im Körper?
Die Wirkung von Heparin verhilft dazu, dass das Blut im Körper nicht gerinnt. (Bild: Pixabay/Alfonso Cerezo) In der Verabreichung wird Heparin dem Patienten überwiegend als Spritze gegeben, eine Heparin-Infusion ist seltener. Es gibt keine Heparin-Tabletten.
Wie lange dauert das Verteilungsvolumen von Heparin?
Das Verteilungsvolumen von Heparin ist unter meist auf das Plasmavolumen begrenzt. Heparin hat eine sehr kurze Halbwertszeit von etwa 1,5 Stunden, die dosisabhängig ist und mit der verwendeten Testmethode variiert. Es wird weder enzymatisch noch durch glomeruläre Filtration oder renale tubuläre Sekretion eliminiert.
Ist die Gabe von Heparin gut verträglich?
Die Gabe von Heparin ist üblicherweise gut verträglich und findet in der Behandlung der meisten klinischen Patienten zur Thromboseprophylaxe Anwendung. Gelegentlich tritt eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie (Typ I oder II) auf, die unter Umständen lebensbedrohlich sein kann.