Inhaltsverzeichnis
- 1 Kann der Arbeitgeber Angaben zur Erkrankung verlangen?
- 2 Ist die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage?
- 3 Kann der Arbeitgeber die ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt werden?
- 4 Wie kann der Arbeitgeber die betriebliche Übung begründen?
- 5 Wie sollten Arbeitgeber mit schwierigen Mitarbeitern umgehen?
- 6 Welche Mitarbeiter sind besonders problematisch?
- 7 Kann der Arbeitgeber den Beschäftigten während der Arbeitsunfähigkeit verpflichten?
- 8 Warum wird der Mitarbeiter fristlos entlassen?
- 9 Wann ist ein Mitarbeiter arbeitsunfähig?
- 10 Welche Rechte haben Arbeitgeber wenn Mitarbeiter krank sind?
- 11 Wie oft zahlt der Arbeitgeber Krankengeld?
- 12 Wie kann der Arbeitgeber die Erkrankungen fördern?
- 13 Was ist eine unverzügliche Arbeitsunfähigkeit?
- 14 Kann ein Arbeitnehmer ungerechtfertigte Abmahnungen verlangen?
- 15 Wie kann die Krankmeldung dem Arbeitgeber zugestellt werden?
- 16 Warum kann der Arbeitgeber die ärztliche Bescheinigung nicht entnehmen?
- 17 Welche Tatsachen muss der Arbeitgeber beweisen?
Kann der Arbeitgeber Angaben zur Erkrankung verlangen?
Angaben zur Art der Erkrankung kann der Arbeitgeber grundsätzlich nicht verlangen. Eine Ausnahme besteht dann, wenn es sich um eine schwerwiegende ansteckende Krankheit handelt, die die Einleitung von Schutzmaßnahmen zugunsten anderer Personen erfordert.
Hat der Arbeitgeber keinen Anspruch auf das sogenannte Kinderkrankengeld?
Privat versicherte Mitarbeiter haben keinen Anspruch auf das sogenannte Kinderkrankengeld – auch nicht in Coronazeiten. Sie regeln die Situation häufig mit einer entsprechenden Zusatzversicherung. Gibt es auch keine anderslautende Vereinbarung im Arbeitsvertrag, zahlt der Arbeitgeber für die Zeit ihrer Abwesenheit nicht.
Ist die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage?
Dauert die Arbeitsunfähigkeit länger als drei Kalendertage (nicht Werktage!), hat der Mitarbeiter nach dem Gesetz spätestens am vierten Tag eine ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorzulegen ( § 5 Abs. 1 S. 2 EFZG ), wenn dieser Tag ein Arbeitstag im Betrieb ist.
Wie kann der Arbeitnehmer die Arbeitsunfähigkeit mitteilen?
Der Arbeitnehmer kann – soweit dies unternehmensintern nicht anders geregelt ist – die Mitteilung telefonisch, per SMS oder per E-Mail anzeigen. Nicht mehr unverzüglich dürfte hingegen aufgrund der Zustellzeiten die Anzeige per normalem Brief sein. Der Mitarbeiter muss auch mitteilen, wie lange die Arbeitsunfähigkeit voraussichtlich andauern wird.
Kann der Arbeitgeber die ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorgelegt werden?
Der Arbeitgeber kann jedoch verlangen, dass die ärztliche Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung bereits früher, z. B. schon ab dem ersten Tag der Krankheit, vorgelegt wird ( § 5 Abs. 1 S. 3 EFZG ). Ein sachlicher Grund ist dafür nicht erforderlich.
Was dürfen sie von ihren Mitarbeitern verlangen?
Sie dürfen von ihren Mitarbeitern nichts verlangen, was gegen solche bindenden Regelungen und Gesetze verstoßen würde. Auch jegliche Weisungen, die sittenwidrig sind, sind nicht erlaubt. Bei manchen Vorhaben muss außerdem der Betriebsrat eingebunden werden.
Wie kann der Arbeitgeber die betriebliche Übung begründen?
Durch die betriebliche Übung wird ein Anspruch des Arbeitnehmers für die Zukunft begründet. Der Arbeitgeber kann sich, dem allgemeinen Vertragsrecht entsprechend, nicht mehr einseitig von seiner Verpflichtung lossagen.
Wie kann ein Arbeitgeber seine Angestellten einsetzen?
Durch das Direktionsrecht kann ein Arbeitgeber seine Angestellten so einsetzen, wie es für die betrieblichen Erfordernisse sinnvoll ist. Für Arbeitnehmer ist eine Anweisung des Chefs verpflichtend; sie müssen den Weisungen grundsätzlich Folge leisten.
Wie sollten Arbeitgeber mit schwierigen Mitarbeitern umgehen?
Drei Beispiele zeigen, wie Arbeitgeber mit schwierigen Mitarbeitern umgehen sollten. Es gibt Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, mit denen die Zusammenarbeit aus unterschiedlichen Gründen schwierig ist. Häufig wollen sich Arbeitgeber deshalb von diesen Mitarbeitern trennen – sei es durch einen Aufhebungsvertrag oder durch Kündigung.
Was sollte ein Mitarbeiter in Besprechungen ansprechen?
Wenn ein Mitarbeiter, der als lebendig und mitteilsam, hilfsbereit und engagiert erlebt wird, zunehmend stiller wird, in Situationen abwesend wirkt, sich in Besprechungen nur rar oder gar nicht mehr beteiligt, sollte dies der oder die Vorgesetzte wahrnehmen und zeitnah ansprechen.
Welche Mitarbeiter sind besonders problematisch?
Als besonders problematisch gelten Mitarbeiter, die in besonderem Maße ihre eigenen Interessen verfolgen und grundsätzlich nicht bereit sind, freiwillig zusätzliche Aufgaben zu übernehmen.
Was ist zu beachten bei Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit?
Bei Zweifeln an der ArbeitsUNFÄHIGkeit denken die meisten Arbeitgeber wohl sofort an die dreitägige Frist zur Vorlage einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung oder an die Einholung eines Gutachtens des medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK). Was ist aber zu beachten bzw. zu tun, wenn ein Arbeitgeber Zweifel an der ArbeitsFÄHIGkeit bzw.
Kann der Arbeitgeber den Beschäftigten während der Arbeitsunfähigkeit verpflichten?
Grundsätzlich kann der Arbeitgeber den Beschäftigten nicht während der Arbeitsunfähigkeit zu einem Personalgespräch verpflichten, auch nicht um dessen weitere Beschäftigungsmöglichkeiten im Betrieb zu erörtern. Anders kann dies nur sein, wenn ein „berechtigtes Interesse“ des Unternehmens besteht.
Was darf der Arbeitgeber über den beruflichen Werdegang verlangen?
Über den beruflichen Werdegang und Qualifikationen darf der Arbeitgeber Auskunft verlangen. Ebenso über Vorbeschäftigungszeiten beim gleichen Unternehmen, um die Möglichkeit einer Befristung beurteilen zu können. Eine Offenbarungspflicht bezüglich einer bestehenden Alkoholabhängigkeit besteht grundsätzlich nicht.
Warum wird der Mitarbeiter fristlos entlassen?
Der Mitarbeiter wird fristlos entlassen, weil er sich etwas Gravierendes zu Schulden hat kommen lassen. Das könnte der Fall sein, wenn er das Unternehmen beispielsweise bestohlen hat.
Ist die Frage nach dem Alter zulässig?
Die Frage nach dem Alter ist zulässig, wenn sie aus Gründen des § 10 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes erfolgt – etwa hinsichtlich Höchst- oder Mindestaltersgrenzen oder der Berufserfahrung. Über den beruflichen Werdegang und Qualifikationen darf der Arbeitgeber Auskunft verlangen.
Wann ist ein Mitarbeiter arbeitsunfähig?
Ein Mitarbeiter ist seit dem 19.12. arbeitsunfähig krank. Die Erkrankung dauert bis zum 12.01. Für den erkrankten Mitarbeiter können Sie nur für die Zeit vom 19.12 bis 31.12. einen Antrag auf Erstattung der Arbeitgeberaufwendungen bei Krankheit stellen. Unterschreitet Ihre Betriebsgröße den Arbeitnehmergrenzwert?
Kann der Arbeitnehmer vor einem Arztbesuch erkrankt sein?
Der Arbeitnehmer muss dem Arbeitgeber nicht im Detail mitteilen, woran er erkrankt ist – das ist Privatsache. Sehr wohl muss der Mitarbeiter aber vor einem Arztbesuch subjektiv einschätzen, wie lange seine Erkrankung dauern könnte.
Welche Rechte haben Arbeitgeber wenn Mitarbeiter krank sind?
Krankmeldung Diese Rechte haben Arbeitgeber, wenn Mitarbeiter krank sind. Die Nase läuft, der Hals kratzt: Kann der Mitarbeiter nicht zu Arbeit kommen, muss er umgehend beim Arbeitgeber eine Krankmeldung machen.
Was kann der Arbeitgeber anrufen?
„Anrufen kann der Arbeitgeber natürlich im Prinzip“, sagt Johannes Schipp, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Gütersloh. Ob der Arbeitnehmer dann aber ans Telefon gehe, könne dieser letztendlich selbst entscheiden. Was darf der Arbeitgeber fragen? Es sei gesetzlich nicht geregelt, zu was der Arbeitgeber Informationen einholen darf.
https://www.youtube.com/watch?v=MATsO-QwFt8
Wie oft zahlt der Arbeitgeber Krankengeld?
In den ersten sechs Wochen, in denen Angestellte wegen einer Krankheit entschuldigt sind, zahlt der Arbeitgeber das Gehalt weiter (Entgeltfortzahlung). Bist Du gesetzlich krankenversichert, kannst Du nach den sechs Wochen Krankengeld bekommen. Das ist allerdings weniger als Dein Gehalt, in der Regel 70 Prozent Deines Bruttogehalts.
Was sind die Leitfäden zur Rückkehr an die Arbeit?
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat zwei Leitfäden zur Rückkehr an die Arbeit nach einer Covid-19-Erkrankung herausgebracht. Der eine wendet sich an betroffene Beschäftigte, der andere an die Führungskräfte im Unternehmen, die bei der Rückkehr unterstützen sollen.
Wie kann der Arbeitgeber die Erkrankungen fördern?
Unter Umständen muss geklärt werden, ob Arbeits- oder Umgebungsbedingungen die Erkrankungen fördern und ausgeräumt werden können/ müssen. Darüber hinaus kann der Arbeitgeber Unterstützung anbieten, die Gesundheit des Mitarbeiters zu fördern bzw. Erkrankungen zu vermindern. Für das weitere Vorgehen sind eindeutige Absprachen nützlich.
Was ist eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz?
Eine erfolgreiche Rückkehr an den Arbeitsplatz hängt stark vom Verhalten der Vorgesetzten ab. Der Leitfaden für Führungskräfte bietet dafür ein Vorgehen in folgenden 5 Schritten an: Halten Sie Kontakt. Bereiten Sie die Rückkehr des Mitarbeiters vor. Führen Sie ein Mitarbeitergespräch.
Was ist eine unverzügliche Arbeitsunfähigkeit?
§ 5 Abs. 1 S. 1 EFZG bestimmt, dass der Arbeitnehmer verpflichtet ist, seinem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit und deren voraussichtliche Dauer unverzüglich mitzuteilen. Das Gesetz regelt in § 121 BGB, was unter dem Begriff „unverzüglich“ zu verstehen ist.
Was wird vom Arbeitnehmer erwartet?
Vom Arbeitnehmer wird außerdem erwartet, dass er im Rahmen seines Jobs durch sein Verhalten bei seinem Gegenüber einen erwünschten (positiven) emotionalen Zustand erzeugt. Der Arbeitgeber hat bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle über das Gefühlsinnenleben seines Mitarbeiters.
Kann ein Arbeitnehmer ungerechtfertigte Abmahnungen verlangen?
Neben ungerechtfertigten Abmahnungen kann ein Arbeitnehmer aber auch die Entfernung von Unterlagen aus der Personalakte verlangen, die missbilligende Äußerungen darstellen, ohne dass sie die Qualität einer Abmahnung haben.
Wann müssen Mitarbeiter arbeitsunfähig erkrankt sein?
Sind Mitarbeiter arbeitsunfähig erkrankt, müssen sie laut § 5 des Entgeltfortzahlungsgesetzes (EntgFG) spätestens ab dem vierten Tag einen Nachweis für ihre Arbeitsunfähigkeit erbringen. Rechtsanwältin Doris-Maria Schuster weist allerdings darauf hin, dass Chefs von ihren Mitarbeitern schon früher eine Krankschreibung verlangen können.
Wie kann die Krankmeldung dem Arbeitgeber zugestellt werden?
Die Krankmeldung kann dem Arbeitgeber am ersten Tag vor Arbeitsbeginn per E-Mail oder Fax zugestellt werden. Besser ist der direkte persönliche Weg und eine Information des Arbeitgebers per Telefonat. Denn die Fürsorgepflicht, dass der Arbeitgeber die Nachricht erhält, liegt beim Arbeitnehmer und nicht wie man vermuten könnte beim Arbeitgeber.
Hat der Arbeitgeber ein Interesse von der psychischen Erkrankung zu erfahren?
Der Arbeitgeber hat ein berechtigtes Interesse, von der psychischen Erkrankung zu erfahren, wenn der Arbeitnehmer aufgrund der Erkrankung nicht in der Lage ist, die Arbeitsleistung zu erbringen.
Warum kann der Arbeitgeber die ärztliche Bescheinigung nicht entnehmen?
Das liegt unter anderem daran, dass er der ärztlichen Bescheinigung nicht entnehmen kann, aus welchem Grund der Arzt Maria krankgeschrieben hat. Deshalb kann der Arbeitgeber bei Zweifeln an der Arbeitsunfähigkeit von der Krankenkasse nach dem Sozialgesetzbuch V ein Gutachten des medizinischen Dienstes verlangen.
Wie kann die Krankenkasse die Überprüfung der Arbeitsunfähigkeit einholen?
Die Prüfung hat unverzüglich nach Vorlage der ärztlichen Feststellung über die Arbeitsunfähigkeit zu erfolgen. Der Arbeitgeber kann verlangen, daß die Krankenkasse eine gutachtliche Stellungnahme des Medizinischen Dienstes zur Überprüfung der Arbeitsunfähigkeit einholt.
Welche Tatsachen muss der Arbeitgeber beweisen?
Den dazu erforderlichen Tatsachenvortrag muss der Arbeitgeber beweisen. Im Gegensatz zu einem Kündigungsschutzprozess ist es Maria, die beweisen muss, dass sie arbeitsunfähig ist, wenn sie Entgeltfortzahlung einklagt.