Können auch Kinder von gesundheitlichen Langzeitfolgen bzw. Long COVID-19 betroffen sein?
Auch Kinder können von gesundheitlichen Langzeitfolgen nach einer Erkrankung an COVID-19 betroffen sein. Die Symptome können, wie auch bei Erwachsenen, besonders häufig Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Atembeschwerden sein. Weltweit werden die möglichen Langzeitfolgen bei Kindern intensiv untersucht. In Deutschland forscht unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie zu den gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19 bei Kindern und Jugendlichen.
Welche Folgeerkrankungen kann COVID-19 unter anderem auslösen?
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- Erkrankungen der Atemwege: Das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht sehr häufig Infektionen der Atemwege. Daraus kann sich eine Lungenentzündung entwickeln, die meist in der zweiten Krankheitswoche auftritt und die bis zum Versagen der Atem- und Kreislauffunktion fortschreiten kann.
- Erkrankungen des Nervensystems: Als neurologische Krankheitszeichen wurden Kopfschmerzen, Schwindel und andere Beeinträchtigungen beschrieben, die vermuten lassen, dass das Virus auch das Nervensystem befallen kann. In einzelnen Fällen wurden auch entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, des Gehirns oder der Hirnhaut beobachtet, die möglicherweise mit der SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang standen.
- Magen-Darm-Beschwerden: Eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 kann auch mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfällen und Leberfunktionsstörungen einhergehen.
Welche Altersgruppe is besonders gefährdet durch das Coronavirus?
Das Risiko für einen schweren Verlauf ist für bestimmte Personengruppen höher. Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit zunehmenden Alter an.
Was sind COVID-19-Symptome bei Kindern?
Die Mehrzahl infizierter Kinder zeigt nach bisherigen Studien keine Symptome oder einen milden Krankheitsverlauf. Treten Symptome auf, haben Kinder – ebenso wie erkrankte Erwachsene – häufig Fieber und Husten. Mehr Informationen über den Verlauf bei Kindern erhalten Sie auf der Webseite des Robert Koch-Instituts .
Welche Menschen haben ein erhöhtes Risiko, gesundheitliche Langzeitfolgen bzw. Long COVID-19 zu entwickeln?
Personen, die schwer an COVID-19 erkrankten, leiden vermutlich häufiger an längerfristigen Symptomen als Personen, die einen milden Verlauf hatten. Allerdings können auch Personen, die nur leicht erkrankt sind, Langzeitfolgen entwickeln. Bestimmte Faktoren könnten die Entwicklung von Langzeitfolgen begünstigen. Dazu gehören Fettleibigkeit (Adipositas), Vorerkrankungen der Lunge und des Herzens sowie ein hohes Alter. Frauen sind zudem öfter von Erschöpfung betroffen.
Können auch junge Personen ohne Vorerkrankungen an COVID-19 erkranken?
Auch jüngere Personen ohne Vorerkrankungen und Kinder können schwer an COVID-19 erkranken oder Spätfolgen erleiden.
Wie gut gesichert ist das aktuelle Wissen über die gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19?
Vollständige Antwort ansehenDa COVID-19 erst seit etwas mehr als einem Jahr bekannt ist, sind die Ursachen der Langzeitfolgen, die unterschiedlichen Symptome und mögliche Krankheitsverläufe noch nicht vollständig untersucht. Es ist aktuell noch nicht möglich, sicher abzuschätzen, wie lange Auswirkungen von COVID-19 andauern können und wie gut sie behandelbar sind. Ungewiss ist auch, wie groß der Anteil der Betroffenen ist, der längerfristige gesundheitliche Beschwerden durch COVID-19 haben wird. Besonders über die gesundheitlichen Langzeitfolgen bei Kindern und Jugendlichen ist noch wenig bekannt. Die Langzeitfolgen werden jedoch in nationalen und internationalen Studien fortlaufend untersucht, sodass das Wissen in diesem Bereich stetig erweitert wird.