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Soll ich meinem Chef von meiner Depression erzählen?
Nein. Natürlich müssen sich Betroffene beim Arbeitgeber krankmelden, sich vom Arzt krankschreiben lassen und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) rechtzeitig einreichen. Doch den Grund für ihre Erkrankung müssen Arbeitnehmer auch bei langwierigen oder schweren Erkrankungen nicht mitteilen.
Soll man bei Depressionen arbeiten?
Rückkehr in den Job als Therapie Ärzt*innen sind sich einig, dass die Rückkehr ins Berufsleben Menschen mit Depressionen guttut, depressive Schübe verringert und sogar als Teil einer Therapie gewertet werden kann. Begründung: Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Erwachsenenlebens.
Kann jemand mit einer psychischen Erkrankung rechnen?
Mittlerweile ist da auch meistens das Wissen vorhanden, dass jemand mit einer psychischen Erkrankung nicht dauerhaft leistungsbeeinträchtigt ist, sodass mit einer gewissen Offenheit zu rechnen ist. Auch Führungskräfte entlastet es häufig, wenn Mitarbeiter das von sich aus ansprechen.
Ist psychische Erkrankungen unwahrscheinlich?
Bei psychischen Erkrankungen ist das sehr unwahrscheinlich. Das wäre dann schon ein extremer Verlauf über viele Jahre, bei dem der Arbeitgeber auch erstmal nachweisen müsste, dass er verschiedene Maßnahmen angeboten hat, um den Betroffenen wieder einzugliedern. Anders sieht es wie gesagt bei befristeten Verträgen aus.
Wie häufig ist psychisch erkrankt bei jungen Erwachsenen?
Insbesondere bei jungen Erwachsenen wird immer häufiger eine psychische Erkrankung diagnostiziert. Um 38 Prozent hat die Zahl der psychisch erkrankten 18- bis 25-Jährigen zwischen 2005 und 2016 laut einem Report der Barmer Krankenkasse zugenommen, etwa jede*r sechste Studierende ist demnach betroffen.
Wie viele Erwachsene leiden an einer psychischen Erkrankung?
Laut der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung leiden mittlerweile mehr als ein Viertel aller Erwachsenen in Deutschland mindestens einmal im Leben an einer psychischen Erkrankung, am häufigsten sind Depressionen und Angststörungen. Insbesondere bei jungen Erwachsenen wird immer häufiger eine psychische Erkrankung diagnostiziert.
Was Arbeitgeber sagen wenn psychisch krank?
Viele Arbeitnehmer stehen dann vor der Frage: Sage ich meinem Chef die Wahrheit? „Ich bin auf keinen Fall verpflichtet, etwas zur Art meiner Erkrankung zu sagen“, erklärt Alexander Bredereck, Fachanwalt für Arbeitsrecht in Berlin.
Wie sollten Mitarbeiter mit einer Depression beraten werden?
Mitarbeiter mit einer Depression, die sich am Arbeitsplatz nicht wohl beziehungsweise nicht ausreichend unterstützt fühlen, sollten sich beraten lassen, nicht nur anwaltlich im Hinblick auf die Chancen auf eine Abfindung, die sie gegebenenfalls mit einer Kündigungsschutzklage haben.
Wie lange leiden Mitarbeiter an einer depressiven Episode?
Wer an einer depressiven Episode erkrankt, der fällt auch bei seinem Arbeitgeber oft lange aus – im Schnitt sollen es knapp 36 Krankheitstage sein. Müssen Mitarbeiter deshalb ihrem Chef sagen, dass sie an einer Depression leiden?
Wer soll mindestens einmal an einer Depression erkranken?
Jeder fünfte Deutsche soll mindestens einmal im Leben an einer Depression erkranken, rund acht Prozent der Erwachsenen erkranken im Laufe eines Jahres. Tendenz steigend! Damit gehören Depressionen laut der Deutschen Depressionshilfe zu den häufigsten und am meisten unterschätzten Krankheiten.
Warum sind depressive Mitarbeiter besonders anfällig für Kritik?
Depressive Mitarbeiter sind besonders anfällig für Kritik: Ihnen setzt es zu, wenn sie Fehler machen, Kollegen enttäuschen, oder mit ihnen Streit haben. Diese Schwäche nutzen Arbeitgeber mitunter aus, indem sie den depressiven Mitarbeiter etwa zu Fehlern verleiten oder ihnen fehleranfällige, stressige Aufgaben übertragen.