Wann begann die Industrialisierung in Italien?
Die Industrielle Revolution erlebte die Nordhälfte Italiens dann zwischen 1897 und 1913. 1899 gründete Giovanni Agnelli in Turin die Fiat-Fabriken. In Piombino und auf Elba entstanden Stahlwerke, in Genua hoben die Stahlbarone den mächtigen Ilva-Konzern aus der Taufe, der 1908 dann auch bei Neapel eine Hütte eröffnete.
Was ist die Produktivitätsentwicklung in Italien?
Die Produktivitätsentwicklung ist wiederum die Grundlage für Wachstum und steigende Einkommen. Sowohl die Sparpolitik, als auch die marktliberalen Strukturreformen, haben Italiens Produktivitätsentwicklung gehemmt. Unterm Strich brachten sie mehr wirtschaftlichen Schaden als Nutzen.
Ist Italien der zweitgrößte Produzent in der EU?
Dabei ist Italien der zweitgrößte Produzent von Industriegütern in der EU, verzeichnet Exportüberschüsse und hat EU-Sparvorgaben oft strikter eingehalten als Deutschland und Österreich. Diese und weitere Fakten zu Italien, die möglicherweise überraschen werden, erläutern Nikolaus Kowall und Philipp Heimberger.
Wie zählt Italien zu den höchsten Industriestaaten der Erde?
Italien zählt laut Index der menschlichen Entwicklung als Industriestaat zu den höchstentwickelten Ländern der Erde und ist gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Das Land genießt einen hohen Lebensstandard sowie Bildungsgrad und besitzt eine der höchsten Lebenserwartungen.
Was ist der Euro und der Stillstand des Wirtschaftswachstums in Italien?
Die Einführung des Euro und der Stillstand des Wirtschaftswachstums gingen in Italien Hand in Hand. Eine Erklärung dafür ist, dass der Wert des Euro die durchschnittliche Stärke aller europäischen Volkswirtschaften abbildet. Die Gemeinschaftswährung ist für Deutschland zu billig (das beflügelt die Exporte), für Italien zu teuer.