Wann Ingewahrsamnahme?

Eine Ingewahrsamnahme kann nach § 35 Abs. 1 Nr. 1 PolG NRW zum Schutz der betroffenen Person gegen eine Gefahr für Leib oder Leben erforderlich sein, insbesondere weil die Person sich erkennbar in einem die freie Willensbildung ausschließenden Zustand oder sonst in hilfloser Lage befindet.

Was ist Präventionshaft?

Als Unterbindungsgewahrsam, Präventivgewahrsam, Präventivhaft oder auch Präventionshaft wird im Polizeirecht der deutschen Länder die Gefangennahme einer Person bezeichnet. Er bezweckt die Verhütung von Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten von erheblicher Bedeutung oder deren Fortsetzung.

Was ist Präventivgewahrsam?

Präventivgewahrsam. Bedeutungen: [1] temporäre Gefangennahme zur Verhinderung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, die von einer Person ausgehen könnten.

Ist ein Minderjähriger Gewahrsam zu entlassen?

Gewahrsam zur Obhut eines Minderjährigen: Ein Minderjähriger ist aus dem Gewahrsam zu entlassen, sobald die Polizei faktisch in die Lage versetzt ist, z.B. sobald der Aufenthaltsort der Eltern ermittelt ist, den Minderjährigen in die Obhut des Sorgeberechtigten oder des Kindes- bzw. Jugendnotdienstes der Jugendämter zu überführen.

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Wie können Polizisten jederzeit eingreifen?

So können Polizisten jederzeit eingreifen, wenn Gefahr im Verzug ist. Ein Beispiel: Ein stark alkoholisierter Mann ist auf der Straße unterwegs. Das Risiko ist hoch, dass es zu einem Verkehrsunfall kommt. Dann kann die Polizei ihn in präventiven Gewahrsam nehmen, damit nichts passiert.

Was bedeutet Gewahrsam in der Polizei?

Sobald aber zum Beispiel die Lage eskaliert, rufen die Beamten die Polizei. Nur wenige Ordnungsämter haben die räumlichen Kapazitäten und entsprechend geschultes Personal, um Menschen in Gewahrsam zu nehmen. In der Praxis bedeutet Gewahrsam also meist Polizeigewahrsam.

Welche Rechte haben Verdächtige bei der Polizei?

Mit Blick auf die Rechte sind drei Aspekte besonders wichtig: 1) Das Recht zu schweigen. Verdächtige haben das Recht, bei der Polizei die Aussage zu verweigern. „Nichts zu sagen wird in Deutschland weder positiv noch negativ bewertet. Im Gewahrsam ist Schweigen aber meistens Gold“, erklärt Rechtsanwältin Landgraf.