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Wann ist die Zusendung unbestellter Ware zulässig?
Der Verbraucher ist berechtigt, die zugesandten, unbestellten Sachen nach Belieben zu benutzen, ohne dass darin eine Annahme des Vertragsangebots des Versenders zu verstehen wäre. Ein Vertrag kommt nur dann zustande, wenn der Verbraucher entweder die Ware bezahlt oder die Annahme eindeutig erklärt.
Welche Folgen hat die Zusendung unbestellter Ware?
Sendet der Verbraucher die unbestellte Ware zurück (obwohl er dies nicht zu tun braucht), muss der Unternehmer die dadurch entstandenen Kosten gemäß § 677,§ 683 BGB ersetzen (aus gerechtfertigter Geschäftsführung ohne Auftrag).
Wie kann ich eine unbestellte oder falsche Ware behalten?
Unbestellte oder falsch gelieferte Ware müssen Sie nicht bezahlen. Lassen Sie sich von Zahlungsaufforderungen nicht unter Druck setzen. Ein Kaufvertrag liegt erst vor, wenn Sie das Angebot des Versenders annehmen. Grundsätzlich können Sie nicht bestellte Ware behalten oder vernichten.
Kann man Päckchen an fremde Empfänger zurückverlangen?
Wurde die Ware erkennbar einem falschen Empfänger zugesandt, kann der Unternehmer die Ware zurückverlangen. Sie sollten daher genau prüfen, ob das Päckchen tatsächlich an Sie adressiert ist. Päckchen an fremde Empfänger (z.B. Nachbarn) sollten Sie nur dann annehmen,…
Sind Briefe von Expartnern unerwünscht?
Unerwünschte Briefe des Ihnen nachlaufenden Expartners sind ein weiteres Beispiel. Sie haben die Möglichkeit, eine an Sie adressierte Sendung abzulehnen. Die Annahmeverweigerung klappt sowohl bei Briefen als auch bei Werbung und Paketen. Handelt es sich bei den Briefen um Post von wichtigen Stellen, wie zum Beispiel Anwälten und Behörden?
Kann der Verkäufer unbestellte Ware zurückschicken?
Auch wenn der Verkäufer mit Mails oder Briefen Druck ausübt, müssen Sie unbestellte Ware nicht zurückschicken. Sie dürfen den nicht bestellten Gegenstand grundsätzlich behalten und so benutzen, als würde er Ihnen gehören. Brauchen Sie die Ware nicht, können Sie sie auch schlicht entsorgen.