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Wann schaltet sich das Familiengericht ein?
Die Anrufung des Familiengerichts durch das Jugendamt ist nur dann erforderlich und verpflichtend, wenn es zur Abwendung der Kindes-wohlgefährdung einer gerichtlichen Entscheidung, eines Eingriffs in das Sorgerecht der Eltern bedarf (§ 8a Abs. 3 SGB VIII). § 111 FamFG muss das Gericht das Jugendamt anhören.
Kann man mit 17 erben?
Erbrechtlich ist die Angelegenheit zunächst einmal klar. Egal, wie jung der betroffene Minderjährige ist, so kann er doch die Rolle als Erbe, Vermächtnisnehmer oder Pflichtteilsberechtigter übernehmen. Man kann also auch im zarten Alter von nur wenigen Tagen Erbe eines Millionenvermögens sein.
Wann muss Familiengericht zustimmen?
Wenn ein Minderjähriger, also eine Person vor ihrem 18. Geburtstag, welche ja beschränkt geschäftsfähig ist, ein selbständiges Erwerbsgeschäft betreiben möchte, benötigt sie die Ermächtigung, also die Erlaubnis der Eltern und die Genehmigung dieser Ermächtigung der Eltern vom Familiengericht.
Können Kleinkinder erben?
Minderjährige können grundsätzlich genauso erben wie Erwachsene. Allerdings müssen sie aufgrund ihrer fehlenden Geschäftsfähigkeit bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres zahlreiche rechtliche Besonderheiten beachten, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen wollen.
Welche Lösung gibt es für den Pflichtteilsanspruch der Minderjährigen?
Schon das Gesetz bietet für diesen Konflikt eine Lösung: Denn die Verjährung des Pflichtteilsanspruchs Minderjähriger ist bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres gehemmt. So kann der Pflichtteil später von dem Minderjährigen selbst geltend gemacht werden.
Kann ein minderjähriges Kind nicht über das Vermögen verfügen?
Das minderjährige Kind kann nicht über das Erbe verfügen Da ein minderjähriges Kind bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres in seiner Geschäftsfähigkeit beschränkt ist, kann das Kind jedoch nicht selbst über das geerbte Vermögen nach eigenem Gutdünken verfügen.
Wie dürfen die Eltern das Geld selbst aufbewahren?
Soweit das Kind Geld geerbt hat, dürfen die Eltern dieses Geld nach § 1642 BGB nicht selbst aufbewahren, sondern müssen es für das Kind anlegen. Dabei haben die Eltern die „Grundsätze einer wirtschaftlichen Vermögensverwaltung“ zu beachten.
Was sind die Besonderheiten der Erbschaft des minderjährigen?
Im Rahmen der Verwaltung der Erbschaft des Minderjährigen sind die Vertreter des Minderjährigen verpflichtet, Entscheidungen wirtschaftlich sinnvoll und im Sinne des Erben zu entscheiden. Dabei gibt es weitere Besonderheiten je nach Art und Inhalt der Erbschaft. Sachwerte: Bewegliche Sachen müssen von den Eltern aufbewahrt werden.