Inhaltsverzeichnis
Wann sind Forderungen zu erfassen?
Forderungen werden im Zeitpunkt der Entstehung gebucht. Damit wird bereits ein Gewinn realisiert. Gleichzeitig entsteht die Umsatzsteuer unabhängig von einer Rechnungsstellung.
Wie Verbuche Ich Forderungen?
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden im SKR04 auf dem Sachkonto 1200 und im SKR03 auf dem Sachkonto 1400 ausgewiesen. Da dieses Sachkonto die Salden aller Kundenkonten (Debitoren) automatisch verrechnet, kann es nicht direkt bebucht werden. Das Hauptbuchkonto Forderungen ist ein sogenanntes Sammelkonto.
Wann müssen Forderungen abgezinst werden?
Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr müssen steuerlich auf den Barwert abgezinst werden; dazu wird ein Zinssatz von 5,5 \% verwendet. Verliert die Forderung jedoch auf Dauer an Wert, etwa infolge der Insolvenz eines Kunden, so ist sie abzuschreiben.
Wie werden Forderungsausfälle gebucht?
Uneinbringliche Forderungen müssen ausgebucht werden. Die Umsatzsteuer muss wegen des endgültigen Forderungsausfalls berichtigt werden. Die Buchung erfolgt je nachdem auf das Konto „Umsatzsteuer 19 \%“ 1776 (SKR 03) bzw. 3806 (SKR 04) oder auf das Konto „Umsatzsteuer 7 \%“ 1771 (SKR 03) bzw.
Wie aktiviert man Forderungen aus Lieferungen und Leistungen?
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind u.a. zu aktivieren, wenn die für die Entstehung wesentlichen wirtschaftlichen Ursachen gesetzt worden sind und der Kaufmann mit der künftigen rechtlichen Entstehung des Anspruchs fest rechnen kann.
Was sind die wesentlichen wirtschaftlichen Ursachen für die Forderungsentstehung?
Die für die Entstehung wesentlichen wirtschaftlichen Ursachen im abgelaufenen Geschäftsjahr sind gesetzt worden; hinsichtlich der Forderungsentstehung ist dies bereits gegeben, wenn die Lieferungen oder Leistungen vereinbarungsgemäß erbracht sind. Der Kaufmann kann mit der künftigen rechtlichen Entstehung des Anspruchs fest rechnen.
Ist die Entstehung einer Forderung bedeutsam?
Der Zeitpunkt der Entstehung von Forderungen ist sowohl in ertrag- als auch in umsatzsteuerlicher Hinsicht bedeutsam. Grundsätzlich entsteht eine Forderung aus dem Kauf-, Dienst- oder Werkvertrag erst mit der vollständigen Erbringung der vereinbarten Lieferung/Leistung (z. B. nach Abnahme beim Bauvertrag gem. §§ 650a, 650g Abs. 4 BGB ).
Ist die Realisierung einer Forderung von der Fälligkeit zu trennen?
Die Frage der Realisierung einer Forderung ist somit von der Fälligkeit zu trennen: Der Aktivierung der Bonusansprüche steht nicht die Bestimmung des Lieferantenvertrages entgegen, wonach die Ansprüche auf die Verbandsabgabe „erst mit der Rechnungsregulierung entstehen“.