Warum braucht ein Unternehmen Verrechnungspreise?

Verrechnungspreise werden in der Bilanz zur Bewertung der Leistungen herangezogen, und dienen so der bilanziellen bzw. Bestandsbewertung. Daher müssen sie den handels- und steuerrechtlichen Vorschriften entsprechen – Ermessensspielräume können zugunsten der Unternehmung genutzt werden.

Was versteht man unter Verrechnungspreise?

Definition: Was ist „Verrechnungspreis“? Wirtschaftstheorie: Preis, der nicht durch Gütertausch auf Märkten entsteht, sondern in einem Optimierungsansatz berechnet wird. Auch als Schattenpreis bezeichnet.

Was sind Lenkpreise?

Verrechnungspreise sind Wertansätze, die sich rechnerisch abgegrenzte Bereiche eines Unternehmens oder Konzerns für ihre innerbetrieblichen Leistungen (Güter und Dienstleistungen) gegenseitig verrechnen. Oft werden Verrechnungspreise auch als Transfer- oder Lenkpreise bezeichnet (Ewert & Wagenhofer, 2014, S. 567).

LESEN:   Wie ist die politische Situation in Chile?

Was ist ein Transfer Preis?

1. Begriff: Preis, der der Bewertung von grenzüberschreitenden Lieferungen und Leistungen zwischen Konzerngesellschaften dient. b) Wiederverkaufspreismethode (Resale Price Method): Vom Wiederverkaufspreis an einen unabhängigen Dritten wird auf den Preis vorhergehender konzerninterner Lieferungen zurückgerechnet.

Wann Kostenaufschlagsmethode?

Anwendung findet die Kostenaufschlagsmethode insbesondere dann, wenn die Anwendungsvoraussetzungen sowohl für die Preisvergleichs- als auch für die Wiederverkaufspreismethode nicht vorliegen oder keine Vergleichspreise oder „marktüblichen“ Handelsspannen festgestellt werden können.

Wer muss eine verrechnungspreisdokumentation erstellen?

Wer ist verpflichtet eine Verrechnungspreisdokumentation zu erstellen? Nach § 90 Abs. 3 AO hat grundsätzlich jeder Steuerpflichtiger bei Sachverhalten, die Vorgänge mit Auslandsbezug betreffen, über Geschäftsbeziehungen mit nahe stehenden Personen (definiert in § 1 Abs. 2 AStG) Aufzeichnungen zu erstellen.

Wie berechne ich Verrechnungspreise?

Vollkostenbasierte Verrechnungspreise werden gebildet, indem zu den variablen Kosten einer innerbetrieblichen Leistung anteilsmässig Fixkosten addiert werden (Friedl, Hofmann & Pedell, 2013, S. 565). Die Grundidee dieser Methode ist, dass langfristig alle Kosten gedeckt sein müssen.

LESEN:   Was heist Zuschuss?

Warum Transfer Pricing?

Transfer Pricing ist eine der wichtigsten Steuer- und Steuerungsfragen für internationale Unternehmen. Steuerliche Vorschriften zu Verrechnungspreisen spielen eine relevante Rolle, wenn multinationale Unternehmen ihre konzerninternen Preisvereinbarungen weltweit festlegen.

Was ist die Kostenaufschlagsmethode?

Funktionsweise der Kostenaufschlagsmethode. Bei der Kostenaufschlagsmethode wird der Verrechnungspreis dadurch bestimmt, dass zunächst die Selbstkosten des liefernden/leistenden Unternehmens ermittelt und diese anschließend um einen angemessenen Gewinnaufschlag erhöht werden.

Was ist ein kostenaufschlag?

Die Kostenaufschlagsmethode geht von den Kosten aus, die einem Lieferanten bzw. einem Dienstleister bei einem konzerninternen Geschäft entstehen. Diese Kosten werden um einen fremdüblichen, wertschöpfungsadäquaten Gewinnaufschlag („cost plus mark-up“) erhöht.

Was versteht man unter Regien in der innerbetrieblichen Kalkulation?

Durch die innerbetriebliche Leistungsverrechnung werden die Kosten der in den Hilfskostenstellen erstellten innerbetrieblichen Leistungen den Kostenstellen zugerechnet, die ihren Anfall ausgelöst haben. …

Wann Verrechnungspreise?

Werden zwischen Unternehmensbereichen oder Konzerngesellschaften Waren und Dienstleistungen ausgetauscht, Darlehen gewährt, Lizenznutzungen gewährt oder sonstige Güter und Services ausgetauscht, wird ein Verrechnungspreis dafür bestimmt.

LESEN:   Wie viel Prozent sind drei von vier?

Welche Bestimmungsgrößen sind für den Transferpreis zu berücksichtigen?

Internationale Unternehmen stützen sich auf folgende Bestimmungsgrößen zur Ermittlung von Transferpreis en (vgl. Drumm, 1989, Sp. 2079t): – Transferpreis e auf der Basis ausgehandelter Preise. Neben den ökonomischen Problemen der Transferpreisbildung sind ferner eine Reihe von gesetzlichen Regelung en zu berücksichtigen.

Wie kann man Verrechnungspreise bestimmen?

Wegen der vielfältigen Wirkung auf Leistungskoordination und Anreizsysteme sind Verrechnungspreise eine wichtige Aufgabe des betrieblichen Controlling. Zur Bestimmung von Verrechnungspreisen kommen verschiedene Ansätze zur Anwendung, die anhand der organisatorischen Regelung und methodischer Aspekte eingeteilt werden können.

Wie kann der Verrechnungspreis Einfluss auf das Betriebsergebnis nehmen?

Da jeder Transfer für den Lieferanten einen Ertrag und für den Bezieher einen Aufwand generiert, also erfolgswirksame Vorgänge vorliegen, die auch die Gewinnermittlung und somit Besteuerung beeinflussen, wird die Relevanz der Thematik ersichtlich. Der Verrechnungspreis kann maßgeblich Einfluss auf das Betriebsergebnis nehmen.