Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum spricht man von „der Epilepsie“ als Krankheit?
- 2 Wie werden Epilepsieformen beschrieben?
- 3 Wie hat die Internationale Liga gegen Epilepsie erarbeitet?
- 4 Welche Aminosäuren sind bei Epilepsie besonders wichtig?
- 5 Ist die Epilepsie genetisch bedingt?
- 6 Kann die Epilepsie nur einzelne Körperpartien betreffen?
Warum spricht man von „der Epilepsie“ als Krankheit?
Jahrhunderts wurde sehr allgemein von „der Epilepsie“ als Krankheit gesprochen. Inzwischen verfügt man über weitreichende Erkenntnisse zur Erkrankung und ist in der Lage die Symptome, Anfallsformen und Epilepsiearten wesentlich differenzierter zu beschreiben. Daher sprechen Mediziner nicht mehr von „der Epilepsie“ oder „dem epileptischen Anfall“.
Wie werden Epilepsieformen beschrieben?
Epilepsien werden also zunächst nach der Anfallsform und dann nach ihrem Ursprung eingeteilt. Für die genaue Beschreibung wird zusätzlich die Ursache, die sogenannte Ätiologie – wenn bekannt – mit aufgeführt. Auf den folgenden Seiten finden Sie ausführliche Erläuterungen zu den einzelnen Anfalls- und Epilepsieformen.
Wie hat die Internationale Liga gegen Epilepsie erarbeitet?
Um eine strukturierte Orientierung für Ärzte und Betroffene im Rahmen der Diagnose und Therapieentscheidung zu ermöglichen, hat die Internationale Liga gegen Epilepsie (ILAE) eine Klassifikation der Epilepsie erarbeitet. Diese wurde zuletzt 2017 aktualisiert.
Warum spricht man von epileptischen Anfällen?
Daher sprechen Mediziner nicht mehr von „der Epilepsie“ oder „dem epileptischen Anfall“. Die biologische Grundlage für epileptische Anfälle ist eine erhöhte Neigung von Nervenzellen zu heftigen und synchronen Entladungen.
Was sind strukturell bedingte Epilepsie?
Strukturell bedingte Epilepsie, die nach Schlaganfällen, Schädelhirntrauma, Infektionen, Gehirntumoren, Gefäßmissbildungen u.v.m. entstehen kann. Der erste Schritt in der Diagnose ist eine umfassende Anamnese.
Welche Aminosäuren sind bei Epilepsie besonders wichtig?
Dabei spielen vor allem die Aminosäuren Glutamat und Aspartat sowie Gamma-Aminobuttersäure (GABA) und deren Rezeptoren eine entscheidende Rolle. Die Symptome bei Epilepsie variieren stark. Sie richten sich nach Lokalisation und Ausmaß der neuronalen Fehlvermittlung sowie nach der Art des Anfallgeschehens.
Ist die Epilepsie genetisch bedingt?
Idiopathisch: Die Ursache der Epilepsie ist (vermutlich) genetisch bedingt. Kryptogen: Es kann nach heutigem Wissen keine Ursache gefunden werden, es wird jedoch eine symptomatische Epilepsie vermutet. Zum anderen nach dem Erscheinungsbild der Anfälle, wobei man zwei Gruppen von Anfallsformen unterscheidet: Generalisierte Anfälle (= das ganze
Kann die Epilepsie nur einzelne Körperpartien betreffen?
Sie können auch nur einzelne Körperpartien betreffen. Die Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Sie tritt meist zum ersten Mal im Kindes- und Jugendalter auf und verläuft chronisch. Epilepsie ist nicht ansteckend, aber vererbbar. Zumindest lässt eine familiäre Häufung genetische Ursachen vermuten.
Ist die Epilepsie so alt wie die Menschheitsgeschichte?
Von Ulrike Abel-Wanek / Die Epilepsie ist mindestens so alt wie die Menschheitsgeschichte. Bereits in frühen Texten der Antike wird sie erwähnt. Anlässlich des Internationalen Epilepsietags am 8. Februar sprach die PZ mit dem Epilepsie-Experten Dr. Hansjörg Schneble über eine Krankheit, deren Ursachen jahrhundertelang im Verborgenen lagen.
Ist eine Epilepsie nicht ausreichend behandelbar?
Ist eine Epilepsie mit Medikamenten nicht ausreichend behandelbar und gehen die Krampfanfälle immer von einer begrenzten Hirnregion aus (fokale Anfälle), kann eine operative Entfernung von Hirngewebe unter Umständen hilfreich sein. Sie betrifft dann nur diesen bestimmten Teil des Gehirns (resektive Operation).