Was bringt die Senkung der Mehrwertsteuer?

Steuereinnahmen sinken um etwa 20 Milliarden Euro Herzstück: Die schnelle und befristete Senkung des Mehrwertsteuer-Regelsatzes von 19 auf 16 Prozent. Experten haben berechnet, dass wegen der Mehrwertsteuersenkung am Ende des Jahres etwa 20 Milliarden Euro in der Staatskasse fehlen werden.

Warum zahlt ein Unternehmen Mehrwertsteuer?

Der Begriff Mehrwertsteuer leitet sich vom Mehrwertprinzip ab, das in Deutschland seit 1968 gilt. Demnach zahlt jedes Unternehmen nur Umsatzsteuer auf den Mehrwert, den es durch den Verkauf eines Produkts oder einer Dienstleistung generiert (Differenz von Einkaufspreis und Verkaufspreis).

Wie soll die Senkung der Mehrwertsteuer die Konjunktur beleben?

Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze im Rahmen des Konjunkturpakets soll den privaten Konsum ankurbeln. Erfahrungen aus dem Ausland deuten darauf hin, dass tatsächlich ein Konjunkturstimulus zu erwarten ist. Für die Unternehmen hat die Maßnahme aber einen Haken – der bürokratische Aufwand ist hoch.

Was sind die Steuersätze für die Mehrwertsteuer?

Bei der Umsatzsteuer und Mehrwertsteuer (MwSt) gelten regulär die Steuersätze 7\% oder 19\%. Die Steuersätze für die Mehrwertsteuer sind im Umsatzsteuergesetz § 12 UStG festgelegt. In Deutschland beträgt der Regelsteuersatz demnach 19\% und der ermäßigte Steuersatz 7\%.

LESEN:   Kann Nachbar Baustopp erwirken?

Was ist die Vorsteuer und die Mehrwertsteuer?

Die Vorsteuer und die Mehrwertsteuer bezeichnen ebenso wie die Umsatzsteuer dieselbe Steuerart aus unterschiedlicher Perspektive. Während die Mehrwertsteuer durch den Endverbraucher zu bezahlen ist, wird die Steuer, die ein Unternehmer bezahlt, als Vorsteuer bezeichnet.

Wie schlägt man die Mehrwertsteuer drauf?

Jeder Unternehmer, der in Deutschland eine Ware oder Dienstleistung anbietet, schlägt auf den Nettopreis die Mehrwertsteuer drauf – Ausnahme sind hier nur die Kleinunternehmer. Der Endverbraucher zahlt den Bruttopreis inklusive der MwSt. Die Mehrwertsteuer fließt allerdings nicht in die Tasche des Unternehmers.

Warum zählt die Mehrwertsteuer zu den indirekten Steuern?

Deshalb zählt die Mehrwertsteuer auch zu den indirekten Steuern. Der Steuerschuldner – nämlich der Unternehmer – erhebt zwar die Mehrwertsteuer und führt sie an das Finanzamt ab, tatsächlich zahlt sie aber der Endverbraucher. Sprich: Der, der die Steuer schuldet, ist nicht der, der sie zahlt. Deshalb auch die Bezeichnung „indirekte Steuer“.