Inhaltsverzeichnis
- 1 Was ist der sogenannte Franchisevertrag?
- 2 Ist der Franchise-Vertrag nicht geregelt?
- 3 Was kann der Franchisegeber mit dem Vertrag abhalten?
- 4 Welche Vertragsstrafe muss der Franchisenehmer zahlen?
- 5 Ist der Franchisevertrag ein Wettbewerbsverbot?
- 6 Was gewinnt der Franchisenehmer durch die Leistungen der zentrale?
- 7 Welche Marken sind im Franchisevertrag erlaubt?
Was ist der sogenannte Franchisevertrag?
Der sogenannte Franchisevertrag dient als rechtliche Grundlage der Geschäftsbeziehung und soll sicherstellen, dass die Bedingungen des Franchise-Verhältnisses klar geregelt sind. Der Franchisevertrag unterstützt beide Parteien bei der langfristigen Planung ihrer Geschäftstätigkeit und gibt ihnen Sicherheit.
Ist der Franchise-Vertrag nicht geregelt?
Der Franchise-Vertrag ist bislang im deutschen Recht nicht ausdrücklich geregelt. Zahlreiche rechtliche Aspekte sind nach wie vor problematisch. Einigkeit besteht aber insoweit, als dass es sich um einen Mischvertrag handelt.
Ist der Franchisevertrag zur Unterschrift bereit?
Nach der vorvertraglichen Aufklärungspflicht ist es dann soweit: Der Franchisevertrag liegt zur Unterschrift bereit. Seine Inhalte regeln das Verhältnis zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer, beleuchten dabei Rechte und Pflichten der beiden Parteien und klären die Fragen nach organisatorischen Themen wie Vertragsdauer und -kündigung.
Welche Pflichten sollte der Franchisenehmer auflisten?
Der Vertrag sollte die Pflichten des Franchisegerbers und die Pflichten des Franchisenehmers im Einzelnen auflisten. Regelungsbedürftig ist insbesondere, inwieweit der Geber und / oder der Nehmer zur Fortentwicklung des Know-hows verpflichtet sein soll.
Was kann der Franchisegeber mit dem Vertrag abhalten?
Der Franchisegeber wiederum sichert mit dem Vertrag ab, dass er regelmäßig Gebühren erhält und dass die Eigenschaften der entwickelten Marke erhalten bleiben. Das können z. B. eine bestimmte Produktqualität und -herkunft, Abläufe bei Dienstleistungen oder andere Merkmale sein, welche die Kunden mit der Marke in Verbindung bringen.
Welche Vertragsstrafe muss der Franchisenehmer zahlen?
Der Vertrag regelt auch die Höhe der Vertragsstrafe. Diese muss der Franchisenehmer bei einem nachweisbaren und schuldhaften Verstoß gegen das Wettbewerbsverbot zahlen. Die Vertragsdauer ist der Zeitraum nach Vertragsschluss, in welchem der Vertrag von beiden Seiten nicht ohne wichtigen Grund gekündigt werden darf.
Welche Pflichten übernimmt der Franchisegeber?
Neben den in den anderen Vertragsabschnitten genannten Pflichten (u. a. Nutzungsrechte, Gebietsschutz), übernimmt der Franchisegeber noch weitere, die im Vertrag detailliert aufzuführen sind. Dazu gehören typischerweise: Der Vertrag muss auf das Franchise-Handbuch verweisen.
Was ist die Vertragsdauer für einen Franchisenehmer?
Die Vertragsdauer ist der Zeitraum nach Vertragsschluss, in welchem der Vertrag von beiden Seiten nicht ohne wichtigen Grund gekündigt werden darf. Sie ist idealerweise so lang, dass sich die Investitionen des Franchisenehmers amortisieren können.
Ist der Franchisevertrag ein Wettbewerbsverbot?
Enthält der Franchisevertrag ein solches nachvertragliches Wettbewerbsverbot, sollte dieses auf ein Jahr beschränkt bleiben. Auch ist der Franchisenehmer in diesem Fall berechtigt, Ausgleichszahlungen zu fordern. Der Vertrag regelt auch die Höhe der Vertragsstrafe.
Was gewinnt der Franchisenehmer durch die Leistungen der zentrale?
Ein Beispiel: Durch die Leistungen der Zentrale gewinnt der Franchisenehmer gut 30 Prozent mehr Zeit für Verkauf und Kundenservice sowie einen entsprechend höheren Umsatz. Er vergütet dies der Zentrale mit den marktüblichen rund fünf bis sieben Prozent Franchise-Gebühren, errechnet aus dem Umsatzerlös.
Was ist der Vorteil für Franchisenehmer?
Der Vorteil für Franchisenehmer: Die Unterstützung bei Finanz- und Geschäftsplanung samt entsprechender Vorlagen sowie Hilfe oder Begleitung bei Bankgespräche n gehört in den meisten Franchisesystemen zum Leistungspaket der Zentrale für neue Partner. In diese Leistungen fließt die Erfahrung aus vielen Gründungen mit ein.
Was ist der Begriff „Franchise“?
Der Begriff „Franchise“ stammt ursprünglich aus Frankreich und bezog sich im Mittelalter auf die Freiheit von Abgaben. In den USA des 19. Jahrhunderts wurde das Wort „Franchise“ für ein kooperatives Geschäftsmodell zum Vertrieb von Waren und Dienstleistungen unter einer gemeinsamen Marke verwendet.
Welche Marken sind im Franchisevertrag erlaubt?
Dazu zählen insbesondere die Marke des Franchisegebers, aber auch etwaige Patente oder Geschmacksmuster können dem Partner im Franchisevertrag zur Nutzung erlaubt werden. Die Marke ist dabei der wichtigste Bestandteil der Schutzrechte, da der Franchisenehmer von deren Bekanntheit in großem Maße profitiert.