Was ist ein guter Wille nach Kant?

Der gute Wille ist nicht durch das, was er bewirkt oder ausrichtet, nicht durch seine Tauglichkeit zur Erreichung irgendeines vorgesetzten Zweckes, sondern allein durch das Wollen, d. i. an sich gut, und, für sich selbst betrachtet, ohne Vergleich weit höher zu schätzen als alles, was durch ihn zu Gunsten irgendeiner …

Was kann als uneingeschränkt gut gelten?

„Uneingeschränkt gut“ bedeutet also, an sich gut zu sein. Es bedarf keines bestimmten Ziels oder Wunschs. Der Wille kann nicht besser oder schlechter in einem bestimmten Zusammenhang werden, denn entscheidend ist die Gesinnung des Menschen.

Welche Handlungen unterscheidet Kant Beispiele?

Dabei unterscheidet Kant drei Beweggründe: Handlungen aus mittelbarer Neigung, aus unmittelbarer Neigung und aus Pflicht. Aus mittelbarer Neigung handelt nach Kant etwa ein Kaufmann, der seine Kunden ehrlich bedient, aber nur um seinen guten Ruf zu wahren und damit sein Geschäft zu fördern.

Was sind Glücksgaben?

„Ebenso bewandt“ ist es Kant zufolge mit den Glücksgaben, zu denen er „Macht, Reichtum, Ehre, Gesundheit, Wohlbefinden und Zufriedenheit mit seinem Zustande zählt“.

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Was ist nach Kant moralisch gut?

Hier findet sich der eigentliche Wert des guten Willens. Er ist im und durch das Prinzip des Wollens uneingeschränkt moralisch gut. Kant meint damit, dass der gute Wille an sich und unbedingt gut ist, dadurch dass ein Mensch moralisch gut handeln will.

Was ist die Nützlichkeit des guten Willens?

Die Nützlichkeit des guten Willens. Als nächstes geht Kant darauf ein, wozu ein guter Wille taugen kann und was er bewirken kann. Er beginnt damit, dass er sagt, der gute Wille sei „allein durch das Wollen, d. i. an sich gut“ (394).

Wie gut ist das Wollen des Guten?

Der gute Wille, das Wollen des Guten ist an sich gut, ist uneingeschränkt gut, unabhängig von Natur- und Glücksgaben, die dabei behilflich sein können das Gewollte erfolgreich in die Tat umzusetzen.

Was ist das Verhältnis der objektiven Gesetze zu einem guten Willen?

Das Verhältnis der objektiven Gesetze zu einem nicht durchaus[nicht völlig] guten Willen wird vorgestellt als die Bestimmung des Willens eines vernünftigen Wesens zwar durch Gründe der Vernunft, denen aber dieser Wille seiner Natur nach nicht notwendig folgsam ist“ (S.41).

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Sind geistige Talente gut und wünschenswert?

Geistige Talente wie Verstand und Urteilskraft oder Eigenschaften des Temperaments wie Mut und Entschlossenheit „sind zwar in mancher Absicht gut und wünschenswert; aber sie können auch äußerst böse und schädlich werden, wenn der Wille, der von ihnen Gebrauch machen soll, nicht gut ist“ (S.18).