Was ist ein Lektürekanon?

Ein Kanon der Literatur (zu griechisch kanon „Regel, Maßstab, Richtschnur“) ist eine Zusammenstellung derjenigen Werke, denen in der Literatur ein herausgehobener Wert bzw. eine wesentliche, normsetzende und zeitüberdauernde Stellung zugeschrieben wird.

Was ist ein kanonischer Text?

Kanon als religiöser Text Bücher verstanden. Kanonischen Schriften wird gegenüber anderen Schriften ein besonderer Vorrang zugestanden, sodass der Kanon ein zentrales Faktum der religiösen Literaturgeschichte darstellt.

Was bedeutet ein Kanon?

Kanon (lateinisch für „Maßstab“) steht für: Kanon (Musik), Lied mit mehreren repetierenden Stimmen. Kanon der Literatur, Zusammenstellung von literarischen Werken mit zeitüberdauernder Bedeutung. Kanon (Fiktion), Material, das als gültig für ein fiktives Universum gilt.

Was ist Kanon in der Kunst?

Ein Kanon ist eine Methode in der Bildenden Kunst, nach der die Maße der Proportionen des menschlichen Körpers als Grundlage einer Maßeinheit zueinander in ein Verhältnis gesetzt wird.

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Welche Kanons gibt es?

Berühmte Kanons

  • Sumer is icumen in, das älteste in der europäischen Musikgeschichte überlieferte Beispiel.
  • Frère Jacques (Bruder Jakob)
  • Le coq est mort (Der Hahn ist tot)
  • Hejo, spann den Wagen an.
  • O wie wohl ist mir am Abend.
  • Froh zu sein bedarf es wenig.

Wie entsteht ein Klassiker?

Als typische Merkmale eines Klassikers können die folgenden gelten, wobei nicht alle Merkmale zutreffen müssen, um ein Werk zu einem Klassiker zu machen: Lange überregionale Bekanntheit (oft auch generationsübergreifend) Gewisser Traditionswert. Hoher Wiedererkennungswert.

Wie erstellt man einen Kanon?

Um nun einen Kanon zu komponieren, müssen Sie Ihre Melodie mit sich selbst kombinieren. Das heißt, unter Ihre Melodie müssen Sie dieselbe Melodie noch einmal schreiben, nur dass sie dieses Mal später beginnt. Finden Sie also zuerst einen Anfangspunkt, zu dem Ihre Melodie das zweite Mal anfangen kann.

Woher kommt der Kanon?

Der Kanon als Gattungsbegriff entwickelt sich erst im Laufe des 16. Jahrhunderts. Der erste überlieferte Kanon Sumer is icumen in stammt aus dem England des 13. Jahrhunderts.

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Was macht einen Kanon aus?

Ein Kanon ist eine Melodie, eine musikalische Linie, die zeitversetzt zu sich selbst erklingen kann. Sie imitiert und kontrapunktiert sich selbst. Er muss daher mindestens zweistimmig sein, kann aber auch viel mehr Stimmen haben.

Was ist der griechische Kanon?

Der Kanon des Polyklet war eine kunsttheoretische Abhandlung, die einer der herausragenden griechischen Bildhauer des 5. Jahrhunderts v. Chr., Polyklet, verfasste.

Was versteht man unter Proportionslehre?

Die Proportionslehre definiert die Regeln, nach denen die Verhältnisse der Teile eines Kunstwerkes untereinander als harmonisch gelten. Von Bedeutung sind: der Kanon für die Proportionen des menschlichen Körperbaus. der Goldene Schnitt.

Wie wird ein Kanon gesungen?

Kanons sind Lieder, bei denen in einem bestimmten Abstand zwei oder mehr Stimmen in dieselbe Melodie einsetzen. Dabei ist jede Stimme identisch, die einzelnen Stimmen singen aber zeitversetzt. Ein Kanon muss daher mindestens zweistimmig sein, kann aber auch mehr Stimmen haben.

Was ist ein Kanon einfach erklärt?

Warum liest man Klassiker in der Schule?

In diesen scheinbaren Nachteilen liegen aber gerade auch die Vorteile von Klassikern begründet: Denn gerade Klassiker zeigen uns, was mit der deutschen Sprache machbar und möglich ist und wie sie sich entwickelt hat. Sie zeigen, wie kunstvoll Sprache sein kann und welche Wirkungen sich mit ihr erzielen lassen.

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Was ist der Begriff „Kanon“?

Daneben bezeichnet dieser Terminus aber auch einen Korpus von Interpretationen, in dem festgelegt wird, welche sozialen Normen, Wertevorstellungen oder Deutungen mit den kanonisierten Texten verbunden sind („Deutungskanon“). Ursprünglich war der „Kanon“ als Bibelkanon auf die Auswahl der anerkannten heiligen Schriften…

Was ist der Kern des Kanon-Problems?

Und damit ist man beim Kern des Kanon-Problems, so wie ich es sehe: ein Kanon sagt weniger etwas darüber aus, welche Bücher lesenswert sind und welche nicht. Ein Kanon sagt vielmehr etwas über den aus, der ihn geschrieben hat.

Wann gibt es deutschsprachige Kanonliteratur?

Seit etwa 1800 gibt es deutschsprachige Kanonliteratur und somit einen Kanon, der nationale Werte und Interessen vertritt.

Was ist ein verpflichtender Kanon?

Ein verpflichtender Kanon sind also Werke, die von/auf z.B. jedem Gymnasium eines Bundeslandes gelesen werden MÜSSEN ! Das legen jeweils die Ignoranten des so genannten Kultus-, Bildungsministeriums fest. Paradebeispiel für NRW: Für das nächste Schuljahr wird das Lesen von Goethes „FAUST I“ abgeschafft, also aus dem Kanon herausgenommen.