Was ist ein Lohnpfändung?

Die Lohnpfändung ist eine Art der Zwangsvollstreckung und gesetzlich in der Zivilprozessordnung (ZPO) geregelt. Verfügt ein Gläubiger über einen vollstreckbaren Titel, bspw. ein Urteil oder einen Vollstreckungsbescheid, kann er sich sein Geld mit Hilfe des Gerichts direkt vom Arbeitgeber seines Schuldners holen.

Wann Lohnabtretung?

Der Schuldner muss sich auf die Lohnabtretung berufen, um dieses Geld beim Arbeitgeber des Schuldners einzufordern. Eine Lohnabtretung wird oftmals bei der Aufnahme eines Kredites als Sicherheit gegenüber der Bank erklärt. Arbeitnehmer können Regelungen zur Lohnabtretung in ihren Arbeitsvertrag aufnehmen lassen.

Kann der Arbeitgeber zu viel Gehalt zahlen?

Weiß der Arbeitgeber hingegen schon bei der Anweisung, dass er zu viel Gehalt zahlt, so muss der Arbeitnehmer das zu viel Gezahlte nicht zurückzahlen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Arbeitgeber einen Wochenendzuschlag zahlt, obwohl er weiß, dass der Arbeitnehmer in diesem Abrechnungszeitraum gar nicht am Wochenende gearbeitet hat.

Kann der Arbeitnehmer erst nach langer Zeit das gezahlte Gehalt zurückfordern?

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Allerdings kann der Arbeitgeber nicht erst nach langer Zeit das zu viel gezahlte Gehalt zurückfordern. Hat der Arbeitnehmer die Summe dann bereits ausgegeben, so kann sich der Arbeitnehmer auf Entreicherung berufen. Konkret heißt das, dass der Arbeitnehmer das Geld bereits ausgegeben hat und deshalb entreichert ist.

Wie fährt der Arbeitnehmer vom zu viel gezahlten Geld zurück?

Fährt der Arbeitnehmer vom zu viel gezahlten Geld in den Urlaub, so wird es für den Arbeitgeber schwierig das Geld zurückzufordern. Tilgt der Arbeitnehmer hingegen Schulden oder kauft sich einen teuren Computer, so hat er sich Vermögensvorteile verschafft.

Kann der Arbeitnehmer zu viel gezahlt werden?

Auch wenn der Arbeitnehmer weiß, dass er zu viel Geld erhält, muss er das Gehalt zurückzahlen. Konkret muss jedoch immer im Einzelfall entschieden werden, ob das zu viel gezahlte Gehalt zurückgezahlt werden muss. Es ist deshalb ratsam bei einer solchen Fragestellung einen Fachanwalt für Arbeitsrecht einzuschalten.