Was passiert wenn man Dekubitus nicht behandelt?
Je früher ein Dekubitusrisiko erkannt wird, desto schneller können geeignete Hilfsmittel verordnet werden. Arzt und Pflegepersonen können Sie in der Vorbeugung beratend unterstützen. Wird ein Dekubitus nicht rechtzeitig behandelt, stirbt das Gewebe immer weiter ab, bis sich ein tiefes Geschwür (Ulkus) bildet.
Welche Faktoren begünstigen einen Dekubitus?
Intrinsische Risikofaktoren für Dekubitus Sensibilitätsstörungen / Lähmungen (zum Beispiel nach einem Schlaganfall) Infektionen. Erhöhte Hautfeuchtigkeit. Hautschäden (zum Beispiel durch Feuchtigkeit, Inkontinenz, Pergamenthaut bei Behandlung mit Kortison oder unzureichende Pflege der Haut im Alter)
Wie lange dauert die Entstehung eines Dekubitus?
Es ist nicht genau definiert in welchem Zeitraum ein Dekubitus entstehen kann. Die Literatur spricht von „länger andauerndem Druck“ was bedeutet, dass der Druck über mehrere Minuten bis Stunden auf das Gewebe einwirkt, ehe ein Dekubitalgeschwür auftritt.
Was tun gegen wund liegen?
Die Therapie ist oft sehr langwierig. Wichtigste Maßnahme ist eine Druckentlastung durch häufigen Lagewechsel und Lagerungsmaßnahmen. Die Wundversorgung richtet sich nach Zustand und Tiefe der Wunde und gehört immer in fachkundige Hände. Zum Einsatz kommen konservative (ohne Operation) oder operative Verfahren.
Kann ein Dekubitus zum Tod führen?
Dekubitus gilt grundsätzlich als vermeidbar und somit als Indikator von Pflegequalität. Dekubituserkrankungen führen nicht nur zu erheblichen physischen und psychischen Beeinträchtigungen in der Lebensqualität der Betroffenen sondern haben oftmals tödlichen Ausgang.
Was ist das Ziel der Dekubitusprophylaxe?
Ziele der Dekubitusprophylaxe Risikofaktoren erkennen, ausschalten oder vermindern. Dekubitus durch eine individuelle Prophylaxe vorbeugen. Haut beobachten und Hautschäden vermeiden. Förderung der Eigenbewegung (Mobilisation) des Betroffenen.
Ist ein Dekubitus ein pflegefehler?
Ein Dekubitus ist vor allem dann als schwerer Pflegefehler zu werten, wenn er aufgrund von äußeren Faktoren, wie etwa falscher Lagerung, auftritt. Diese Druckgeschwüre müssen mit allen Mitteln verhindert werden.
Wann ist man Dekubitusgefährdet?
Grundsätzlich gilt: Je bewegungsunfähiger ein Mensch ist, desto höher ist die Dekubitusgefahr. Zur Einschätzung des Risikos gibt es unterschiedliche spezielle Skalen. Die Haut ist mindestens einmal täglich auf Anzeichen einer beginnenden Druckschädigung zu untersuchen (weiße Flecken, gerötete Hautstellen).
Warum liegt man sich wund?
Wer ständig liegt oder sitzt, ohne sich zu bewegen, belastet bestimmte Körperstellen mit viel Druck. Das Gewebe wird gequetscht, verformt, kann absterben. Dann entstehen offene, tiefe Wunden, die schmerzhaft sind und schwer wieder heilen.