Was sind Pflichtteilsstrafklauseln?

Von einer Pflichtteillstrafklausel wird gesprochen, wenn der Erblasser im Testament oder Erbvertrag anordnet, dass für den Fall, dass ein Pflichtteilsberechtigter den Pflichtteil geltend macht, bestimmte – für den Pflichtteilsberechtigte negative – Rechtsfolgen eintreten.

Was ist eine Strafklausel?

Formulierungsbeispiel einer Pflichtteil-Strafklausel “ Derartige Klauseln bezwecken, dass Kinder ihren Pflichtteil beim Tod des erstversterbenden Ehegatten nicht einfordern, weil sie es für wirtschaftlich sinnvoll halten, beim Tod des zweiten Elternteils Erbe zu werden.

Was sind schlusserben in einem Testament?

Als Schlusserbe wird eine Person bezeichnet, die in einem gemeinschaftlichen Testament auf den Tod des letztversterbenden Ehegatten (oder registriertem Partner), der Vollerbe (und nicht nur Vorerbe) wird, zur Erbschaft berufen ist.

Was versteht man unter dem Berliner Testament?

Das Berliner Testament ist die am weitesten verbreitete Form für ein gemeinschaftliches Testament im deutschsprachigen Raum. Damit setzen sich Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner wechselseitig zu Alleinerben ein.

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Was kostet pflichtteilsverzicht?

Was kostet ein Pflichtteilsverzicht? Die Kosten für einen Pflichtteilsverzicht sind maßgeblich von dem Wert des Vermögens abhängig. Für Verzichtswerte zwischen 5.000 € und 500.000 € ergeben sich Notargebühren zwischen 90 € und 1.870 € (§ 102 GNotKG).

Was bedeutet ein Schlusserbe zu sein?

Kann man mit einer herkömmlichen pflichtteilstrafklausel bestraft werden?

Auch wenn mit einer herkömmlichen Pflichtteilsstrafklausel am Ende derjenige, der seinen Pflichtteilsanspruch geltend macht, bestraft werden soll, so ist dieser Pflichtteilsberechtigte dennoch in der Lage, nur durch Geltendmachung seiner Auskunftsansprüche, dem Erben erhebliche Probleme zu machen und Kosten zu verursachen.

Kann der Pflichtteil als steuerliches Gestaltungsmittel eingesetzt werden?

Pflichtteil als steuerliches Gestaltungsmittel Oft kann der Pflichtteil nämlich im ersten Erbfall als steuerliches Gestaltungsmittel eingesetzt werden. Das Berliner Testament bringt es nämlich regelmäßig mit sich, dass Steuerfreibeträge der Kinder im ersten Erbfall ungenutzt verfallen.

Ist eine solche Klausel im Erbfall sinnvoll?

Steht nämlich erst einmal eine solche Klausel im Testament, dann müssen sich im Erbfall auch alle Beteiligten daran halten … selbst wenn das im konkreten Fall vielleicht gar nicht mehr gewünscht wird. Oft kann der Pflichtteil nämlich im ersten Erbfall als steuerliches Gestaltungsmittel eingesetzt werden.

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