Was will der Täter mit einer Nötigung 240 StGB erreichen?

Das Drohen mit einem empfindlichen Übel. Grundsätzlich bedeutet Drohung das Inaussichtstellen eines künftigen empfindlichen Übels, auf dessen Eintritt der Täter Einfluss zu haben vorgibt. Ziel soll dabei ein konkret herbeigeführter Nötigungserfolg sein. Dabei geht es um die Drohung mit einem Unterlassen.

Welche Strafe droht bei Nötigung?

(1) Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Welche Nötigungsmittel kennzeichnen die Nötigung gemäß 240 StGB?

Es gibt zwei spezifische Nötigungsmittel, die das StGB in § 240 aufführt: Drohung oder Gewalt. Mittels einer dieser beiden Formen soll ein Erfolg dergestalt herbeigeführt werden, dass der Betroffene eine von ihm nicht gewollte, jedoch vom Täter erwünschte Handlung, Duldung oder Unterlassung vollzieht.

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Was genau bedeutet Nötigung?

Nötigung bezeichnet allgemein eine unzulässige Gewaltanwendung oder Drohung, die das Opfer zu einer Handlung zwingt, die dieses nicht wünscht. …

Was ist ein empfindliches Übel?

Empfindliches Übel. Empfindlich ist ein angedrohtes Übel wenn der in Aussicht gestellte Nachteil von solcher Erheblichkeit ist, dass seine Ankündigung geeignet erscheint, den Bedrohten im Sinne des Täterverlangens zu motivieren. Quelle: Rengier, StrafR BT II, 15. Auflage München 2014, § 23, Rdn. 44; Lackner/Kühl, 27.

Wie bestraft man einen Menschen mit einem empfindlichen Übel?

240 StGB lautet: Wer einen Menschen rechtswidrig mit Gewalt oder durch Drohung mit einem empfindlichen Übel zu einer Handlung, Duldung oder Unterlassung nötigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Definition: Ein Übel ist jede vom Betroffenen als nachteilig empfundene Veränderung in der Außenwelt.

Welche Einträge aus unserem Wörterbuch sind empfindlich?

Einträge aus unserem Wörterbuch, in denen „empfindlich“ vorkommt: sensibel: leicht zu beschädigen 2) empfindlich auf emotionaler und geistiger Ebene 3) überempfindliche Reaktion gegenüber einem Stoff zeigend, beispielsweise in Form einer Allergie gegen … (Inhaltsstoffe in Hautcreme, Medikamente, Penizillin, Pollen, …)

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Wann prüft man Nötigung?

Wie prüft man: Nötigung, § 240

Objektiver Tatbestand
b) Drohung mit einem empfindlichen Übel gegen oder ohne den Willen des Betroffenen
Drohung mit einem Unterlassen
2. Taterfolg: Tun/Dulden/Unterlassen
3. Kausalität

Wie alt ist die Geschichte der Erpressung?

Die Geschichte der Erpressung ist nahezu so alt wie die Menschheit selbst. Denn wo es Vermögen gibt, dort herrscht auch immer Missgunst und das Verlangen, sich Sach- und finanzielle Güter zu verschaffen. Im antiken Athen bestritten die sogenannten Sykophanten ihren Lebensunterhalt mit Erpressungen.

Was können Folgen einer Erpressung sein?

Folgen einer Erpressung können Freiheits- oder Geldstrafe sein. In Fällen, in denen Gewalt oder Drohung mit Gefahr für Leib und Leben angewendet werden, handelt es sich um die sogenannte Qualifikation der Erpressung. Diese Fälle werden aufgrund der Wichtigkeit der Rechtsgüter Leib oder Leben mit einer höheren Strafe geahndet.

Ist Erpressung vorgeworfen worden?

Sollte Ihnen Erpressung vorgeworfen werden, sollten Sie unbedingt einen Anwalt aufsuchen, der Ihnen Unterstützung bietet. Der Anwalt weiß in der Regel, was zu unternehmen ist, wenn sie strafrechtlich belangt werden sollen und kann die Rechte, die Ihnen zustehen, geltend machen.

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Was steckt hinter der Erpressung des Öfteren?

Wer sich des Öfteren überfordert, niedergeschlagen und nicht frei in seinem Handeln fühlt, steckt wahrscheinlich im Teufelskreis heimtückischer Beeinflussung. Alle, die sich emotionaler Erpressung bedienen, lösen bei ihren Mitmenschen einen enormen Verantwortungsdruck aus, der einer Fremdsteuerung nahekommt.