Welche Krankheiten können Cannabis angewendet werden?

Es gibt also keinen expliziten Ausschlusskatalog von Krankheiten, für die medizinisches Cannabis angewendet werden kann. Anhaltspunkt dafür kann die Liste von Krankheiten sein, für die das BfArM bis zur Gesetzesänderung Ausnahmegenehmigungen erteilt hat: Häufig: • chronische Schmerzen.

Was ist ein wissenschaftlicher Bericht zu Cannabis als Medizin?

Ein im Auftrag der TIK entworfener wissenschaftlicher Bericht zu Cannabis als Medizin beschäftigt sich mit der aktuellen Studienlage. Die folgend aufgelisteten Erkrankungen und Anwendungsbereiche – ausgenommen Schizophrenie – stellen eine denkbare Indikation für eine Therapie mit medizinischem Marihuana dar.

Was ist die Indikation für eine Behandlung mit medizinischem Cannabis?

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Er kommt zu dem Ergebnis, dass folgende Krankheiten und Anwendungsbereiche eine denkbare Indikation für eine Therapie mit medizinischem Cannabis darstellen: chronische Schmerzen, Spastizität bei Multipler Sklerose und Paraplegie, Epilepsie, Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie sowie Appetitsteigerung bei HIV/AIDS.

Wie kann die Wirksamkeit von Medizinal-Cannabis belegt werden?

Die Wirksamkeit von Medizinal-Cannabis bei Spastizität (in Folge von Multipler Sklerose oder Paraplegie) konnte für die bisher untersuchten Arzneimittel zumindest mit objektivierbaren Prüfkriterien nicht belegt werden. Die Belege stützen sich deshalb auf eine eher subjektiv empfundene Wirkung.

Wie beeinträchtigt Cannabis die Entwicklung?

In der Pubertät beeinträchtigt Hanf möglicherweise die Entwicklung. Die Folgen in der Schwangerschaft und auf das Neugeborene sind unklar. Belegt ist, dass Cannabiskonsum auf Dauer die geistige Leistungsfähigkeit (Aufmerksamkeit, Konzentration, Lernfähigkeit) verschlechtert.

Was ist der Unterschied zwischen Cannabis und männlichen Hanfpflanzen?

Hierbei ist der Unterschied zwischen weiblichem und männlichem Hanf entscheidend. Beide Pflanzen weisen die Cannabinoide CBD und THC auf. Allerdings hat nur das THC eine berauschende und psychoaktive Wirkung, welches zum Großteil allein in der weiblichen Hanfpflanze zu finden ist. Diese wird wiederum als Cannabispflanze bezeichnet.

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Was sind die Unklarheiten zu medizinischem Cannabis?

Dennoch sind Unklarheiten in Übersichtsanalysen zu bisherigen Forschungslagen vorhanden: Einige AutorInnen schreiben medizinischem Cannabis eine wissenschaftlich belegte Wirkung zu. Andere WissenschaftlerInnen wiederum können die Therapie mit Cannabinoiden nicht empfehlen.

Was sind die Nebenwirkungen von Cannabinoiden im Schmerzmanagement?

Erwähnenswert ist überdies, dass manche Analysen zwar die Anwendung von Cannabinoiden im Schmerzmanagement und in der Palliativmedizin als individuellen Behandlungsversuch empfehlen, die PatientInnen nichtsdestotrotz mit möglichen Nebenwirkungen rechnen müssen. Dazu gehören Verwirrung, Schwindel oder Psychosen.

Welche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Cannabis-Therapie?

Derzeit übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Cannabis-Therapie aber noch nicht. Die Behandlung ist sehr aufwändig und der Patient muss hohe Kosten für Cannabis auf Rezept in Kauf nehmen.

Wie wirkt Cannabis bei entzündlichen Schmerzen?

Bei einer Anzahl von entzündlichen Schmerzsyndromen (z.B. Colitis ulzerosa, Arthritis) wirken Cannabisprodukte möglicherweise nicht nur schmerzlindernd sondern auch entzündungshemmend. So berichten Patienten beispielsweise von einem verringerten Bedarf an steroidalen und nicht-steroridalen Antiphlogistika.

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