Inhaltsverzeichnis
Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein damit eine Kirchensteuer erhoben werden kann?
Bist du Mitglied einer Religionsgemeinschaft, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt ist, zahlst du Kirchensteuer. Voraussetzung dafür ist, dass dein Hauptwohnsitz in Deutschland ist. Folgende neun staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften dürfen Kirchensteuer erheben: Evangelische Landeskirchen.
Wann gehöre ich einer Kirche an?
Mitglied der christlichen Gemeinschaft wird man durch die Taufe. Die Taufe gilt ein Leben lang und erlischt auch durch einen etwaigen Kirchenaustritt nicht wieder. Bereits getaufte Aufnahmewillige werden bei Wiedereintritt daher auch nicht erneut getauft.
Wer hat die Kirchensteuer eingeführt in Deutschland?
1908/12 die Kirchensteuer recht spät ein. Fest verankert wurde sie für Deutschland 1919 durch die bis heute gültigen Kirchenartikel der Weimarer Reichsverfassung, in Bayern zusätzlich durch das Konkordat und die Kirchenverträge von 1924/25 sowie die Verfassung von 1946.
Welche Bundesländer zahlen die Einkommensteuer an die Kirche?
In den meisten Bundesländern gehen neun Prozent der Einkommensteuer an die Kirche, in Bayern und Baden-Württemberg sind es acht Prozent, hier überweisen die Mitglieder aber noch ein einkommensabhängiges Ortskirchgeld an ihre Gemeinden. Ein Single mit 30.000 Euro Jahresbruttoeinkommen zahlt zwischen 300 und 340 Euro Kirchensteuer im Jahr.
Wie viel Steuern haben die Kirchen in Bayern?
Je nach Bundesland und Kirche liegt die Grenze zwischen 2,75 und 4 Prozent des Einkommens. Lieber nehmen die Kirchen eben etwas weniger Steuern ein, als überhaupt keine. Nur in Bayern gibt es keine Obergrenze, zumindest nicht offiziell.
Was ist die Einkommensgrundlage für die Kirchensteuer?
Bemessungsgrundlage für die Kirchensteuer ist nicht das Einkommen, sondern die Einkommensteuer. In den meisten Bundesländern gehen neun Prozent der Einkommensteuer an die Kirche, in Bayern und Baden-Württemberg sind es acht Prozent, hier überweisen die Mitglieder aber noch ein einkommensabhängiges Ortskirchgeld an ihre Gemeinden.
Wie viele Steuern haben die beiden großen Kirchen eingenommen?
Letztlich ist es oft die Kirchensteuer, die Karteileichen zum Austritt bewegt. Rund 11 Milliarden Euro Steuern haben die beiden großen Kirchen in Deutschland im letzten Jahr eingenommen. Und das, obwohl die Mitgliedszahlen stetig sinken.