Wem gehört ein verlassenes Schiff auf dem Meer?
Das Verlassen des Schiffes ist keinesfalls als Aufgeben des Eigentums anzusehen. Sein Eigentum aufgeben kann naturgemäß nur der Eigentümer, und der ist oft gar nicht an Bord. Ein Schiff, dessen Besatzung in die Rettungsinsel gegangen ist, ist unbemannt aber nicht herrenlos.
Was ist auf hoher See erlaubt?
Auf hoher See (also mit einer Entfernung zur Küste von über 200 Seemeilen) besteht die größte Freiheit, denn dort hat kein Staat das Recht, Hoheitsgewalt in Anspruch zu nehmen. Damit unterliegt ein Schiff auf hoher See grundsätzlich nur den Kontrollen des Staates, unter dessen Flagge es fährt.
Wie breit ist die Wirtschaftszone?
In der 200 Seemeilen breiten Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) hat ein Küstenstaat das alleinige Recht, lebende und nicht lebende Ressourcen zu explorieren und zu ernten.
Was gilt bei den Gewässern nach dem Seerechtsübereinkommen?
Seit dem Inkrafttreten des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1982 [SRÜ] am 16. November 1994 gilt gemäß Artikel 3 eine Zwölfmeilenzone. Danach handelt es sich bei den Gewässern grundsätzlich um nationale Gewässer, die sich von der Küste bis zu einem Abstand von 12 Seemeilen erstrecken.
Was regelt die internationale Seerechtskonvention?
Die Internationale Seerechtskonvention regelt weiterhin eine 200-Meilen-Zone, die so genannte exklusive Wirtschaftszone, in der ein Küstenstaat das Recht zur Ausbeutung natürlicher Ressourcen haben kann. In der so genannten 350-Meilen-Zone ist die Förderung von Öl und Erdgas durch die Küstenstaaten erlaubt.
Was ist ein internationales Seerechtsübereinkommen?
Dezember 1982 ausgehandelte Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen [in Englisch: United Nations Convention on the Law of the Sea, UNCLOS]. Dabei handelt es sich mithin um ein internationales Abkommen, also um Seevölkerrecht.