Wer entscheidet über bewährungswiderruf?

Wird jemand zu einer Haftstrafe mit Bewährung verurteilt, entscheidet das Gericht neben der Strafe auch über die Länge der Bewährungszeit und über mögliche Bewährungsauflagen, z. B.

Wie lange habe ich Zeit bis zum Haftantritt?

Die oder der Verurteilte bekommt einige Zeit später, je nach Belegung der Gefängnisse und Dauer der Bearbeitung, nach 2 – 4 Monaten eine Ladung zum Haftantritt. Sie oder er muss sich dann innerhalb einer kurzen Frist (ein bis zwei Wochen) in der genannten JVA (Justizvollzugsanstalt) einfinden.

Kann das Gericht die Bewährung widerrufen?

Beabsichtigt das Gericht die Bewährung zu widerrufen, wird der Verurteilte angehört. Hier wird dann auch der Bewährungshelfer mit einbezogen, soweit eine Unterstellung erfolgt ist. Erst danach kann das Gericht über den Widerruf entscheiden. Gegen die Entscheidung ist Rechtsmittel gegeben.

Ist ein Widerruf der Bewährung ein Einzelfall?

Nach der Rechtsprechung kommt ein Widerruf der Bewährung aber vor allem dann nicht in Betracht, wenn es sich bei der neuen Tat um eine Tat mit geringem Gewicht, ein Gelegenheits- oder Fahrlässigkeitsdelikt handelt. Eine „Bagatellgrenze“ gibt es nicht, die Frage eines Widerrufs ist immer eine Einzelfallfrage.

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Was ist ein Widerruf der Bewährungsauflagen?

Bei einem Verstoß gegen entsprechende Auflagen und Weisungen kommt ein Widerruf der Bewährung in Betracht. Ebenso, wenn Sie erneut straffällig werden. Was sinD Bewährungsauflagen? Die Erteilung von Auflagen richtet sich nach § 56b StGB.

Ist der Widerruf der Bewährung straffällig?

Während der Bewährungszeit sollte der Verurteilte nicht erneut straffällig werden, da sonst der Widerruf der Bewährung droht. Sollte die Bewährung widerrufen werden, dann droht der Gang ins Gefängnis mit den damit verbundenen Folgen wie z.B. dem Verlust der Arbeitsstelle.