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Wer muss einen Mangel beweisen?
Die Beweislast für einen Mangel an einer gekauften Sache hängt von der Eigenschaft des Käufers ab. Ist der Käufer selbst ein Unternehmer, liegt die Beweislast für den Sachmangel bei ihm. Der gewerbliche Käufer muss beweisen, dass der Mangel bei Übergabe der Ware vorhanden war (sogenannter „Gefahrübergang“).
Wer muss Mangel nachweisen?
Was gilt in der Zeit nach der Beweislastumkehr?
Beweislastumkehr Nach der derzeitigen Rechtslage wird vermutet, dass ein Mangel, der innerhalb der ersten sechs Monate nach Übergabe der Kaufsache auftritt, bereits im Zeitpunkt der Übergabe vorhanden war. Ab dem 01.01.2022 wird dieser Sechs-Monats-Zeitraum auf ein Jahr ausgedehnt.
Wie geht es um die Gesetze zum Verbraucherschutz?
Das Ringen um die Gesetze zum Verbraucherschutz findet immer häufiger auch auf europäischer Ebene statt. Hierbei geht es um die Angleichung der Standards im europäischen Binnenmarkt. Ziel ist dabei der Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und der Interessen der Verbraucher.
Warum gibt es kein Verbraucherschutzgesetz in Deutschland?
In Deutschland gibt es nicht „das“ Verbraucherschutzgesetz. Dies liegt vor allem daran, dass die Thematik eine Vielzahl von Rechtsgebieten und Rechtsgeschäften sowie Lebensbereichen betrifft und es so thematisch auch zu Überschneidungen kommt. Stattdessen wird der Verbraucherschutz durch mehrere Gesetze verwirklicht.
Wie werden Verbraucherschutzgesetze verwirklicht?
Stattdessen wird der Verbraucherschutz durch mehrere Gesetze verwirklicht. Regelungen und Rechtsnormen finden sich beispielsweise im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), im Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), in der Kosmetik-Verordnung (KosmetikV), im Arzneimittelgesetz (AMG),…
Was ist die europäische Gesetzgebung zum Verbraucherschutz?
Maßgeblich bei der europäischen Gesetzgebung zum Verbraucherschutz sind die verschiedensten EU-Richtlinien wie die Verbraucherrechterichtlinie (2011/83/EU), welche eine Angleichung der Informationspflichten gegenüber Verbrauchern innerhalb der EU angestrebt hat.
Wer trägt beim Verbrauchsgüterkauf die Beweislast?
Grundsätzlich muss der Käufer im Streitfall gegenüber dem Händler beweisen, dass die Kaufsache mangelhaft ist, wenn er seine Mängelrechte geltend machen möchte. Allerdings überträgt das Gesetz die Beweislast in bestimmten Fällen auf den Verkäufer.
Wann beginnt die Beweislastumkehr?
Kauft ein Verbraucher eine neue Sache, beträgt die Gewährleistung (siehe dort) zwei Jahre. Tritt innerhalb der ersten sechs Monate ein Sachmangel auf, so ist immer davon auszugehen, dass die Sache bereits beim Kauf mangelhaft war (Beweislastumkehr nach § 476 BGB). Nach dieser Frist liegt die Beweislast beim Käufer.
Was bedeutet ein Mangel?
Ein Mangel bedeutet juristisch, dass eine Abweichung der IST- von der vertraglich vereinbarten SOLL-Beschaffenheit einer Sache vorliegt. Ein Mangel liegt insbesondere oft bei Kaufverträgen (§ 434…
Was ist ein Mangelfolgeschaden?
Sonderfall: Mangelfolgeschaden. Ein Mangelfolgeschaden ist streng von einem Mangelschaden zu unterscheiden. Er tritt häufig im Rahmen des deutschen Kauf- und Mietrechts auf und ist dann gegeben, wenn ein Sachmangel an der Hauptsache vorliegt und dieser Mangel an einem anderen Rechtsgut einen Schaden verursacht hat.
Warum liegt ein Mangel vor?
Ein Mangel liegt vor, wenn ein Bauteil lange vor Erreichen der üblichen Lebensdauer seine Funktion versagt oder wenn es vor Erreichen der üblichen Lebensdauer durch äußere Einflüsse beschädigt wird. Ein gutes Beispiel hierfür ist ein Schaden am Airbag-Kissen.
Welche Bedeutung hat der Mangel beim Kaufvertrag?
Mangel – Definition, Sach- & Rechtsmängel und Bedeutung beim Kaufvertrag 1 Sachmangel. Eine Sache ist danach frei von Sachmängeln, wenn sie – im Kaufvertragsrecht bei Gefahrenübergang – die vereinbarte Beschaffenheit hat. 2 Rechtsmangel. 3 Vorliegen des Mangels bei Gefahrenübergang. 4 Sachmangelvermutung.