Wie kann eine Vormundschaft übernommen werden?
Ernennen die Eltern unterschiedliche Vormünder, so gilt die Benennung des zuletzt verstorbenen Elternteils. (§ 1776 BGB). Vormünder, die durch die Eltern bestimmt wurden, dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen übergangen werden. Ist davon auszugehen, dass das Wohl des Mündels gefährdet ist, kann eine Vormundschaft übernommen werden.
Ist das Jugendamt für eine Vormundschaft zuständig?
Grundsätzlich ist das Jugendamt für eine Vormundschaft zuständig und hat diese auszufüllen, bis ein Vormund gefunden ist. Haben die Eltern keinen Vormund bestimmt, können verschiedene Vormünder in Betracht kommen.
Kann eine Vormundschaft übergangen werden?
Vormünder, die durch die Eltern bestimmt wurden, dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen übergangen werden. Ist davon auszugehen, dass das Wohl des Mündels gefährdet ist, kann eine Vormundschaft übernommen werden. Ist das Kind bereits 14 Jahre alt und widerspricht der Benennung des Vormunds, kann dieser ebenfalls übergangen werden (§ 1778 BGB).
Wie erhält ein Minderjähriger einen Vormund?
Laut § 1773 BGB erhält ein Minderjähriger einen Vormund, wenn er nicht unter elterlicher Sorge steht oder wenn die Eltern weder in den die Person noch in den das Vermögen betreffenden Angelegenheiten zur Vertretung des Minderjährigen berechtigt sind.
Was übernimmt der Vormund für alle Lebensbereiche?
Im Unterschied zur Pflegschaft, übernimmt der Vormund die Verantwortung für alle Lebensbereiche ( §§ 1773-1895 BGB ). Nur Minderjährige können unter die Aufsicht eines Vormunds gestellt werden. Seit 1992 kann keine Vormundschaft für die Eltern mehr beantragt werden.
Was ist die Vormundschaft für Erwachsene im BGB?
Vormundschaft für Erwachsene: Die Betreuung im BGB. Seit 1992 ist es nicht mehr möglich, eine Vormundschaft im Pflegefall zu beantragen. Werden die Eltern aufgrund von Demenz oder anderen Krankheiten geschäftsunfähig, so ist eine Betreuung zu bestellen. Den Betreuer kann jeder durch eine Betreuungsverfügung festlegen.