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Wie trägt die Staatskasse die Kosten für die Betreuung?
Hat der Betreute nur ein geringes Einkommen und kein Vermögen, dann trägt die Staatskasse die Kosten für die Betreuung. Bei den Kosten unterscheiden wir zwischen ehrenamtlichen Betreuern und Berufsbetreuern.
Wer soll zum Betreuer bestellt werden?
Darin regeln Sie, wer zum Betreuer bestellt werden soll, wenn Sie eine Betreuung brauchen. Das können Mitarbeiter eines Betreuungsvereins der verbandlichen Caritas sein oder ein Berufsbetreuer (zum Beispiel ein Rechtsanwalt). Das Gericht muss den von Ihnen gemachten Verfügungen in der Regel folgen.
Wie empfinden sie die Bestellung eines rechtlichen Betreuers?
Dennoch empfinden viele Menschen die Bestellung eines rechtlichen Betreuers als Einmischung des Staates in persönliche, private Angelegenheiten. Mit einer selbst aufgesetzten Vollmacht können Sie ein Höchstmaß an Privatsphäre sicherstellen, da Sie selbst bestimmen, wer für Sie entscheidet.
Wie übernimmt der ehrenamtliche Betreuer die Kosten für den Berufsbetreuer?
Wie bei den ehrenamtlichen Betreuern übernimmt der Betreute beim Vorliegen von Vermögen die Kosten für den Berufsbetreuer. Liegt kein Vermögen vor, so trägt auch hier die Staatskasse diese Kosten, d.h. der Berufsbetreuer rechnet dann mit dem Betreuungsgericht ab.
Welche Bereiche muss der Betreuer übernehmen?
Das kommt ganz auf die zu betreuende Person an. Das Gericht bestimmt, für welche Bereiche eine Betreuung notwendig ist. Nur für die Bereiche, für die der Betreute nicht mehr selbst entscheiden kann, springt der Betreuer ein. Wenn es dem Betreuten zum Beispiel schwer fällt, mit Geld umzugehen, kann dies der Betreuer übernehmen.
Wie kann man einen rechtlichen Betreuer bekommen?
Menschen, die nicht selbst für sich entscheiden können, bekommen einen rechtlichen Betreuer. Dies kann zum Beispiel notwendig sein, wenn man eine psychische oder geistige Behinderung hat. Der Betreuer entscheidet dann für den Betreuten.
Welche Betreuung gibt es für die Lebensbereiche?
Betreuung gibt es nur für die Lebensbereiche, die jemand nicht mehr selbstständig regeln kann. Ist jemand beispielsweise psychisch krank und kann deshalb nicht mit Geld umgehen, wird auch die Betreuung nur für finanzielle Dinge angeordnet. Dann darf der Betreuer über das Geld des Betroffenen verfügen.
Ist der Betreuer bereit für die Betreuung zu bestellen?
In der Regel versuchen die Gerichte schon vorab zu klären, ob der vorgesehene Betreuer bereit ist, die Betreuung auch tatsächlich zu übernehmen. „Grundsätzlich dürfen die Richter jemanden aber auch gegen seinen Willen zum Betreuer bestellen“, erklärt Dietmar Kurze. Dies ist seiner Erfahrung nach jedoch eine sehr seltene Ausnahme.
Was ist die wichtigste Pflicht eines Betreuers?
„Die wichtigste Pflicht eines Betreuers ist es natürlich, die Betreuung auch tatsächlich zu leisten“, erklärt Dietmar Kurze. Der Betreuer kann anstehende Entscheidungen also nicht einfach schleifen lassen, sondern muss sich wirklich kümmern.
Wie hoch sind die Stundensätze für einen Betreuer?
Die Höhe der Stundensätze richtet sich nach der beruflichen Qualifizierung des Betreuers. Es gibt drei Stufen: 27,–€, 33,50 € und 44,–€, jeweils brutto. Die Einstufung erfolgt bei der ersten Kostenabrechnung.