Inhaltsverzeichnis
- 1 Wird Contergan noch eingesetzt?
- 2 Wie wirkt der Wirkstoff Thalidomid im Körper?
- 3 Was sollte Contergan bewirken?
- 4 Was war das Problem bei Contergan?
- 5 Welche Nebenwirkungen zeigen sich bei Thalidomid?
- 6 Was ist die letztgenannte Wirkung bei Schwangeren?
- 7 Was war Contergan für ein Mittel?
- 8 Wird Contergan heute noch verkauft?
- 9 Wie viele Contergangeschädigte leben noch?
- 10 Wie konnte Contergan zugelassen werden?
- 11 Wann traten die ersten Contergan Fälle auf?
- 12 Wie oft wurde Contergan verkauft?
- 13 Welche Medikamente enthalten Thalidomid?
- 14 Wie funktioniert Thalidomid?
- 15 Wie heißt Contergan heute?
- 16 Was schädigt Contergan?
- 17 Wie wurde Contergan zugelassen?
- 18 Warum wurde Contergan vom Markt genommen?
Wird Contergan noch eingesetzt?
Contergan wird unter dem Namen Thalidomid in zahlreichen Ländern gegen verschiedenste Erkrankungen weiterhin eingesetzt – auch in Deutschland ist es gegen eine bestimme Krebsform zugelassen. Vor allem Brasilien setzt auf Thalidomid.
Wie wirkt der Wirkstoff Thalidomid im Körper?
Wie wirkt Thalidomid? Der Wirkstoff Thalidomid hat viele Eigenschaften. Einige davon sind durchaus positiv: Es wirkt beruhigend und schlafauslösend, zudem hat es antientzündliche Eigenschaften und hemmt das Wachstum mancher Krebszellen.
Welche Schäden verursacht Contergan?
Durch die Einnahme von Contergan kam es zu einer Häufung von schweren Fehlbildungen (Dysmelien) oder gar dem Fehlen (Amelie) von Gliedmaßen und Organen bei Neugeborenen. Dabei kamen weltweit etwa 5000 bis 10000 geschädigte Kinder auf die Welt. Zudem kam es zu einer unbekannten Zahl von Totgeburten.
Was sollte Contergan bewirken?
Contergan half unter anderem auch gegen die typische morgendliche Schwangerschaftsübelkeit in der frühen Schwangerschaftsphase und galt im Hinblick auf Nebenwirkungen als besonders sicher. Bis Ende der 1950er Jahre wurde es gezielt als rezeptfreies Beruhigungs- und Schlafmittel für Schwangere empfohlen.
Was war das Problem bei Contergan?
Was sind die Nebenwirkungen von Thalidomid in der Schwangerschaft?
Im Folgenden gehen wir genauer auf die Nebenwirkungen von Thalidomid ein. Wird Thalidomid in der Schwangerschaft zwischen dem 34. und dem 50. Tag nach dem ersten Tag der letzten Regelblutung eingenommen, führt es zu den als Thalidomid-Schäden bekannten Fehlbildungen.
Welche Nebenwirkungen zeigen sich bei Thalidomid?
Die Nebenwirkungen beziehen sich auf die zulassungsgerechte Anwendung von Thalidomid zusammen mit Prednison und Melphalan. Bei mehr als jedem zehnten Patienten zeigen sich Nebenwirkungen wie Blutarmut, verringerte Anzahl an weißen Blutkörperchen und Blutplättchen, Nervenschmerzen, Zittern, Schwindel,…
Was ist die letztgenannte Wirkung bei Schwangeren?
Besonders die letztgenannte Wirkung ist bei Schwangeren fatal, wie sich um 1960 herum zeigte: Viele werdende Mütter, die Thalidomid in der Schwangerschaft eingenommen hatten, brachten Kinder mit fehlenden oder nur unzureichend ausgebildeten Armen und Beinen zur Welt. Man spricht wegen des Präparate-Namens auch vom „Contergan-Skandal“.
Wie kann ich Schmerzmittel in der Schwangerschaft einnehmen?
Auch bei harmlos erscheinenden Medikamenten wie Aspirin kann es in bestimmten Abschnitten der Schwangerschaft zu Problemen kommen. Auch die Einnahme von Schmerzmitteln in der Schwangerschaft sollte daher in jedem Fall nur nach Absprache mit dem Arzt erfolgen.
Was war Contergan für ein Mittel?
Contergan war ein Schlaf- und Beruhigungsmittel, das zwischen 1957 und 1961 in Deutschland verkauft wurde. Außerdem wurde das Medikament von Frauen auch gegen die vor allem morgendlich auftretende Schwangerschaftsübelkeit genommen, weil Ärzte hier eine positive Wirkung von Thalidomid feststellten.
Wird Contergan heute noch verkauft?
Der Wirkstoff Thalidomid, der damals unter dem Namen Contergan verkauft wurde, wird auch heute noch für medizinische Zwecke eingesetzt.
Wann traten Contergan Schäden auf?
Ab Oktober 1959 häufen sich Meldungen über aufgetretene Nervenschäden nach längerer Einnahme von Contergan. Bis Ende November 1961 informierten etwa 1.500 Ärzte und Apotheker und mehr als 300 Verbraucher das Unternehmen über insgesamt mehr als 3.000 Fälle.
Wie viele Contergangeschädigte leben noch?
Von den laut Bundesverband Contergangeschädigter ungefähr 5.000 Kindern, die damals allein in Deutschland mit schweren Missbildungen vor allem an Armen und Beinen zur Welt kamen, leben heute noch etwa 2.400.
Wie konnte Contergan zugelassen werden?
Contergan war ohne ein öffentlich-rechtliches Zulassungsverfahren auf den Markt gebracht worden. Damals gab es noch kein Zulassungswesen in Deutschland, bei den Pharmakonzernen galt das Prinzip der Selbstüberwachung.
Ist Contergan verboten?
Erst Ende 1961 wurde der Zusammenhang zwischen Contergan und den Fehlbildungen erkannt und das Medikament vom Hersteller, der Grünenthal GmbH in Stolberg, vom Markt genommen. Westdeutschland richtete 1961 das Bundesministerium für Gesundheit auf Bundesebene ein.
Wann traten die ersten Contergan Fälle auf?
Am 1. Oktober 1957 erfolgte die Markteinführung von Contergan als rezeptfreies Schlaf- und Beruhigungsmittel in der Bundesrepublik Deutschland.
Wie oft wurde Contergan verkauft?
fünf Millionen Verbraucher 300 Millionen Tagesdosen ein. In 48 Ländern wurden thalidomidhaltige Medikamente vermarktet. In den Jahren 1958 bis 1962 wurden weltweit etwa 10.000 Kinder mit schweren Missbildungen vor allem an den Gliedmaßen geboren.
Wird Thalidomid heute noch verwendet?
Seit 2008 ist Thalidomid wieder unter sehr strengen Sicherheitsauflagen in Deutschland zur Behandlung von Knochenmarkkrebs (multiples Myelom) zugelassen. In den USA ist der Wirkstoff zusätzlich zur Behandlung von Lepra zugelassen.
Welche Medikamente enthalten Thalidomid?
Jetzt kommt der teratogene Wirkstoff mit einer neuen Indikation auf den Markt: Thalidomid ist in Kombination mit Melphalan und Prednison für die Erstlinienbehandlung von Patienten mit unbehandeltem Multiplen Myelom ab einem Alter von über 65 Jahren oder von Patienten, für die eine hochdosierte Chemotherapie nicht in …
Wie funktioniert Thalidomid?
Thalidomid blockiert den Wachstumsfaktor VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), wodurch es zu einer fehlenden Vaskularisierung (Blutgefäßbildung) in den Extremitäten des Embryos kommt. Dies führt zu einer verkürzten oder fehlenden Anlage der Arme und Beine, meist beidseitig.
Bis Ende der 1950er Jahre wurde es gezielt als rezeptfreies Beruhigungs- und Schlafmittel für Schwangere empfohlen. Es wurde vom 1. Oktober 1957 bis zum 27. November 1961 vertrieben und wurde aufgrund von möglichen Nebenwirkungen auf das Nervensystem ab dem 1. August 1961 rezeptpflichtig.
Für was wurde Contergan verabreicht?
Wie heißt Contergan heute?
Der Wirkstoff von Contergan heißt Thalidomid. Die Substanz wurde 1954 in unseren Laboren entwickelt. Wurde die Substanz während einer bestimmten Phase im ersten Drittel der Schwangerschaft eingenommen, konnte sie zu Missbildungen bei ungeborenen Kindern führen, die später als „Contergan-Babys“ bekannt wurden.
Was schädigt Contergan?
Der Wirkstoff Thalodomid schädigte die Entwicklung von Embryos im Mutterleib. Frauen brachten Säuglinge mit verstümmelten Armen, Beinen oder Ohren zur Welt. Rund 10.000 Babys waren weltweit betroffen. Wie der Wirkstoff die Fehlbildungen allerdings auslöste, war bis vor Kurzem gänzlich unbekannt.
Welches Medikament hat Contergan ausgelöst?
Das millionenfach verkaufte Beruhigungsmedikament Contergan, das den Wirkstoff Thalidomid enthielt, konnte bei der Einnahme in der frühen Schwangerschaft Schädigungen in der Wachstumsentwicklung der Föten hervorrufen.
Wie wurde Contergan zugelassen?
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der anschließende Strafprozess waren langwierig. Von der Einleitung der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft im Dezember 1961 bis zur Zulassung der Anklage durch das Landgericht Aachen im Januar 1968 vergingen insgesamt sechs Jahre.
Warum wurde Contergan vom Markt genommen?
Nach Bekanntwerden des Zusammenhangs mussten sich die Manager des Herstellers Grünenthal wegen vorsätzlicher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung vor Gericht in einem der aufwendigsten Strafprozesse in der Bundesrepublik verantworten. Im November 1961 wurde Contergan vom Markt genommen.